Bundesliga

Sturm gewinnt, Salzburg verliert: Das Momentum ist ein Grazer

Sturm machte einen großen Schritt Richtung Meistertitel.
Sturm machte einen großen Schritt Richtung Meistertitel.GEPA pictures / Walter Luger
  • Drucken

Sturm Graz ist vor dem direkten Duell mit Salzburg am Sonntag tabellarisch und mental im Vorteil.

Im Zweikampf um den Meistertitel hat sich Sturm Graz gegenüber Salzburg am fünftletzten Spieltag einen vielleicht entscheidenden Vorteil verschafft. Während die Steirer bei Rapid mit dem 3:1 den vierten Sieg in Folge einfuhren, gab der amtierende Meister in Klagenfurt das Spiel noch aus der Hand und verlor 2:4. Sturms Vorsprung auf Salzburg beträgt nun drei Punkte, am Sonntag (17 Uhr, live Sky) treffen die beiden Mannschaften im letzten direkten Duell der Saison in Wals-Siezenheim aufeinander.

Noch bevor die Grazer den Rasen in Hütteldorf betraten, erhielten sie die erfreuliche Nachricht von der Salzburger Niederlage am Wörthersee. Drei Tage nach dem 4:2-Heimsieg über Austria Klagenfurt war der Ligaprimus des vergangenen Jahrzehnts im zweiten Spiel unter Neo-Coach Onur Cinel dank des Doppelpacks von Karim Konate (10., 18.) schon auf dem Weg zum neuerlichen Erfolg, wurde für seine Überheblichkeit aber hart bestraft.

Solomon Bonnah (52.) und Triplepacker Andy Irving (63., 74., 85./Foulelfmeter) krönten eine starke Leistung und verhalfen der Mannschaft von Peter Pacult zu einem verdienten ersten Erfolg in der Meistergruppe. Salzburgs dritter Treffer durch Strahinja Pavlovic kam zu spät (87.). Erstmals seit 2008 (2:3 gegen Austria Wien) verspielte der Klub noch eine 2:0-Führung und verlor.

Eine Frage der Mentalität

Salzburg-Torhüter Alexander Schlager kritisierte nach Schlusspfiff die „Art und Weise“, wie Salzburg dieses Spiel bestritt. „Wir sind verunsichert, wenn wir ein Gegentor kriegen oder eine Chance verhauen. Das löst etwas in uns aus. Da geht es ganz viel um die Einstellung.“ Noch sei die Titelentscheidung aber nicht gefallen. Mit einem Sieg am Sonntag könnte Salzburg Platz eins dank der besseren Tordifferenz wieder übernehmen. Schlager: „Wenn unsere Einstellung passt, werden wir das Spiel gewinnen. Wenn nicht, dann nicht.“

Das Momentum spricht jedenfalls klar für die Grazer. Beim zweiten Sieg gegen Rapid innerhalb von vier Tagen agierte die Elf von Christian Ilzer treffsicher und kaltschnäuzig. Die Treffer erzielten Fally Mayulu (19.) bzw. Tomi Horvat (8.), Jusuf Gazibegovic (29.) und Otar Kiteishvili (44.). Das Selbstvertrauen und der Glaube an den ganz großen Coup wächst bei den Grazern mit jedem Spiel. Und am Sonntag lastet der gesamte Druck auf Salzburg, wäre ein Unentschieden für Alexander Schlager und Kollegen definitiv zu wenig.

Sturms Mittelfeldantreiber Tomi Horvat, der seit Wochen in Hochform agiert, erklärte nach dem Spiel: „Wir fühlen uns derzeit richtig gut auf dem Platz, agieren wie eine Familie. Dass Salzburg in Klagenfurt verloren hat, war wie ein Extraboost für uns. Wir freuen uns auf das Spiel am Sonntag in Salzburg. Nichts ist unmöglich.“ (cg)

Das Restprogramm der Titelkandidaten
Sturm: Salzburg (a), Hartberg (h), Lask (a), Klagenfurt (h)
Salzburg: Sturm (h), Rapid (a), Hartberg (a), Lask (h)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.