EU-Wahl

Neos plakatieren Meinl-Reisinger, obwohl sie nicht kandidiert

EU-Spitzenkandidat Helmut Brandstätter im Rahmen der Plakatpräsentation der Neos
EU-Spitzenkandidat Helmut Brandstätter im Rahmen der Plakatpräsentation der Neos(c) APA / Eva Manhart
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Zuerst wurde vor Trump, Putin und Vilimsky gewarnt, in der zweiten Plakatwelle setzen die Neos nun aber auf ihre eigenen Kandidaten - und Parteichefin Meinl-Reisinger.

Die Neos setzen im Wahlkampf für die EU-Wahl am 9. Juni in ihrer zweiten Plakatwelle klassisch auf ihren Spitzenkandidaten Helmut Brandstätter bzw. Listenzweite Anna Stürgkh sowie ihre (nicht kandidierende) Parteichefin Beate Meinl-Reisinger - jeweils vor der Europafahne. In der ersten Welle plakatierte man dagegen noch die Konterfeis der „Bedrohungen“ Donald Trump, Wladimir Putin bzw. FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky.

In den Mittelpunkt rückt man nun jeweils das Thema Europa - wahlweise eines, „das man respektiert“, „das uns stark macht“ bzw. „das uns schützt“. Auch die „Vereinigten Staaten von Europa“ findet man gleich neben dem Neos-Logo. Mit der zweiten Welle gebe man praktisch die Antwort auf die erste, so Generalsekretär Douglas Hoyos bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Damals hatte man etwa gefragt „Was schützt vor Trump?“ oder „Wer verhindert einen Öxit?“.

„Niemand, der so klar ist wie Brandstätter“

Die Neos betrachten sich als „einzige proeuropäische Alternative am Wahlzettel“. „Bei den anderen sehen wir ein Hin- und Herwursteln“, meinte Hoyos und vermisste bei der Konkurrenz eine klare proeuropäische Linie: „Es gibt niemand, der so klar ist in diesen Fragen wie Helmut Brandstätter.“

Dieser sprach von „beklemmenden Gefahren“ für Europa. Der russische Präsident Wladimir Putin greife nicht nur die Ukraine an. „Er führt einen hybriden Krieg gegen ganz Europa und die liberale Demokratie.“ Gleichzeitig sei China ein systemischer Konkurrent. Dazu käme die Bedrohung von innen: Es gäbe Kräfte in Österreich, Deutschland, Ungarn und der Slowakei, die Europa „verkaufen“ wollten. Die Neos setzen dem eine Stärkung des EU-Parlaments, mehr Mehrheitsentscheidungen, eine Verteidigungs- sowie eine Energieunion bzw. einen stärkeren Fokus auf Bildung entgegen. Außerdem forderte Brandstätter erneut einen Verteidigungskommissar für die EU. (APA)

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