Bundesliga

Negativrekord: Rapid geht gegen Lask 0:5 unter

Matthias Seidl (l.) und Guido Burgstaller (M.) können es nicht fassen.
Matthias Seidl (l.) und Guido Burgstaller (M.) können es nicht fassen.GEPA pictures / Manuel Binder
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Unmittelbar vor dem Cupfinale muss Rapid eine Demütigung hinnehmen. Die Wiener verloren in der Meistergruppe der Bundesliga 0:5 gegen Lask. Die Linzer festigen damit Rang drei.

Der Lask hat Platz drei in der Fußball-Bundesliga mit einem 5:0-Kantersieg gegen Rapid gefestigt und den Konkurrenten damit abgeschüttelt. Die Linzer machten am Sonntag in der 29. Runde mit drei Toren vor der Halbzeit bereits alles klar und liegen vor den letzten drei Runden acht Punkte vor den Wienern. Grün-Weiß rutschte auf Platz fünf ab und erlebte eine völlig verunglückte Generalprobe für das Cupfinale gegen Sturm Graz am Mittwoch.

Marin Ljubicic (31./Handelfmeter, 60.), Florian Flecker (36.), Adil Taoui (38.) und Sascha Horvath (56.) schossen mit ihren Toren vor 17.000 im Stadion den höchsten LASK-Sieg gegen Rapid seit dem 29. März 1998 (5:0 in Linz) heraus. Die Oberösterreicher holten den dritten Sieg im vierten Spiel unter Interimscoach Thomas Darazs. Der Vorsprung auf den Vierten Hartberg beträgt sechs Punkte.

Negativrekord

Rapid stellte seinen Negativrekord in der Bundesliga-Ära seit 1974 ein. Mit mehr als fünf Toren Unterschied haben die Hütteldorfer nicht verloren. Eine improvisierte Startelf vor dem Cupendspiel mündete in der dritten Niederlage in Folge. Im April blieb die Elf von Robert Klauß in fünf Spielen sieglos und droht die internationalen Startplätze über die Liga zu verpassen.

Dabei hatte Klauß nach dem verunglückten Dreierketten-Experiment gegen Sturm wieder eine – personell veränderte – Viererkette auflaufen lassen. Michael Sollbauer verteidigte neben einem zur Pause wieder ausgetauschten Startelf-Rückkehrer Leopold Querfeld. Beim Lask rückte Maxim Talowjerow für den gesperrten Philipp Ziereis in die Innenverteidigung.

Einige offensive Prominenz saß zunächst bei beiden Teams noch auf der Bank. Beim Lask war Robert Zulj wieder im Kader dabei, bei Rapid schauten Guido Burgstaller, Matthias Seidl und der früh für den verletzten Ismail Seydi (Verdacht auf Seitenbandriss) eingetauschte Christoph Lang zunächst nur zu.

Elfmeter als Wendepunkt

Auf dem Spielfeld spielte sich im ruhigen Beginn zunächst keine Mannschaft eine klare Torchance heraus. Ein Stoppfehler von Lask-Goalie Tobias Lawal nach einem harmlosen Rückpass endete beinahe böse (17.). Der folgende Corner leitete eine Serie ein, die nichts einbrachte.

Ein Elfmeter nach VAR-Intervention ließ dann aber alle Dämme brechen. Die Linzer kombinierten sich erstmals sehenswert über die rechte Seite durch, Flecker traf zunächst die Stange, den Nachschuss von Taoui wehrte Rapid-Mittelfeldspieler Roman Kerschbaum mit dem abgespreizten Arm über das Tor. Schiedsrichter Christopher Jäger begutachtete die Szene am Bildschirm und entschied auf Strafstoß, den Ljubicic sicher verwertete (31.).

Klare Sache

Rapid versuchte nach dem Gegentor zu kontern, doch das ging nach hinten los. Andres Andrade tänzelte durchs Mittelfeld und bewies ein gutes Auge für Flecker, der alleine vor Hedl die Ruhe behielt (36.). Beim 3:0 hatte Flecker erneut als Vorlagengeber seine Beine im Spiel. Nach seinem Querpass verwertete Taoui den eigenen Nachschuss (38.). Vor dem Pausenpfiff brauchte Rapid noch einmal Stangen-Glück. Kerschbaum bugsierte eine Hereingabe beinahe ins eigene Tor (45.+2).

Der Lask kontrollierte die Partie nach dem Seitenwechsel nach Belieben. Ein Fernschuss von Horvath wurde von Kerschbaum zum 4:0 abgefälscht (56.). Kurz darauf fand Taoui mit dem Stanglpass Ljubicic, der den Ball zu seinem 9. Saisontor über die Linie drückte (60.). Der Rest war Schaulaufen mit einigen eingetauschten Akteure mit zuletzt wenig Praxis. Beim LASK etwa kam Felix Luckeneder ins Spiel, bei Rapid Thorsten Schick und Burgstaller, der in Minute 84 den ersten Schuss aufs Tor seiner Mannschaft abgab. (APA)

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