Am Herd

Der Kampf der Radler gegen die E-Biker

Statt Fußgänger gegen Radfahrer und Radfahrer gegen E-Bikes sollte es lieber heißen: Wir alle für eine Stadt, in der man sich auch ohne Auto schnell und sicher bewegen kann.

Ich hatte in meinem Leben zwei Unfälle. Beim ersten hat eine Windböe den Schal aus dem Fahrradkorb geweht, ich habe gebremst, nur leider war da eine andere Radlerin direkt hinter mir und konnte nicht mehr ausweichen. Es ist nicht viel passiert, ein paar Kratzer an den Handflächen, das war‘s.

Beim zweiten, so hat er es mir zumindest erklärt, wurde der Fahrer eines Lieferdienstes von der Sonne geblendet, weshalb er mich übersehen hat. Das war schon schmerzhafter, er fuhr ein E-Bike und ich hatte Schürfwunden. Und einen Schreck. Und am nächsten Tag faustgroße Hämatome auf den Oberschenkeln.

Man kann sich vorstellen, dass ich auf E-Bikes nicht gut zu sprechen bin. Sie sind zu schwer, und sie sind zu schnell, also für sich und andere gefährlich, und viele Nutzer können nicht Rad fahren. Also nicht richtig. Ihnen fehlt die Übung im Stadtverkehr, sie lassen sich von der Sonne blenden und reagieren viel zu langsam.

Deshalb fand ich es zunächst super, dass die Stadt Wien diese Woche darauf aufmerksam gemacht hat, dass die E-Mopeds auf die Straße zu den Autos gehören, und dass sie vom Bund eine entsprechende Gesetzesänderung verlangt hat. Weg mit denen! Und auch gleich mit all den E-Bikern und -Rollern, die dauernd viel zu knapp an mir vorbeisurren.

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