Hier finden Sie die gesamte Ausgabe des „Kulturmagazins“, das zweimal jährlich der „Presse“ beiliegt, zum Durchblättern.
Ihnen kann ich ja erzählen vom geheimen Fluch der kulturellen Vorberichterstattung, der das wöchentliche „Schaufenster“ und in geballter Wucht dieses halbjährliche „Kulturmagazin“ umwogt: Es handelt sich um eine Variation der Redensart, dass jeder Wunsch, sobald erfüllt, augenblicklich Junge bekommen soll. Ein jeder Tipp, sobald in der Schlussredaktion erfasst und an die Druckerei geschickt, wird von meinem Unbewussten offenbar als abgehakter Termin vermerkt. Nicht selten bin ich verwundert, wenn mir jemand erzählt, er komme gerade von einer Vernissage, die meiner Meinung nach schon vor Wochen oder gar Monaten, dem Zeitpunkt unserer Berichterstattung nämlich, stattgefunden hat. Ein bisschen ist das übrigens so wie einst mit Büchern aus der Universitätsbibliothek. Kaum war ich einerseits glücklich, alle notwendigen Texte zusammengetragen zu haben, musste ich mir in Erinnerung rufen, dass die eigentliche Studiosus-Arbeit da ja erst begann. Von Arbeitspensum ist aber freilich auf den folgenden Seiten keine Rede, sondern ganz im Gegenteil ausschließlich von Erbaulichem und Erhellendem. Kaum je bin ich so gut über das Kulturgeschehen der kommenden Monate informiert wie nach der Fertigstellung des Magazins, das Sie gerade in Händen halten: Unsere Autorinnen und Autoren haben Porträts und Themen zusammengetragen, die durch den Frühling und Sommer führen sowie einige Aha-Erlebnisse bescheren sollen. Ich werde es Ihnen gleichtun und als aufmerksamer Leser sofort mit gezücktem Stift und Kalender alle Beiträge durchgehen und so mein Kulturhalbjahr planen. Außerdem wünsche ich Ihnen gute Unterhaltung und einen schönen Sommer – das nächste „Kulturmagazin“ erscheint am 18. Oktober. Ihr Daniel Kalt
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