Fußball

Real besiegt Bayern und trifft im Champions-League-Finale auf Dortmund

Ein Thriller: Joselu schoss Real Madrid ins Glück
Ein Thriller: Joselu schoss Real Madrid ins GlückAPA / AFP / Oscar Del Pozo
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Real Madrid stürmte, Vinicius Junior vergab Topchancen, traf Aluminium oder scheiterte wie alle anderen serienweise an Torhüter Manuel Neuer und dann trafen die Bayern. Als Deutschland schon an ein Finale gegen Dortmund glaubte, drehte Joselu die Partie plötzlich mit zwei Toren zum 2:1 für Real Madrid.

Madrid. Spaniens Meister mühte sich, glänzte nach allen Stilmitteln der Kunst. Aber egal was Real Madrid im ausverkauften Bernabeu-Stadion (75.000) auch machte im Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Bayern: es genügte so lange nicht. Mal war die Stange zur Stelle, sehr oft Torhüter Manuel Neuer, einmal auch der VAR, der einen Treffer nicht anerkannte. Und, das ist eine alte Fußball-Weisheit: Tore, die man nicht schießt, bekommt man. Alphonso Davies wurde für Serge Gnabry eingewechselt, kam, sah und traf spektakulär zum 1:0 (68.).

Da dachte schon jeder: wieder dieses „Bayern-Masel“, doch Finale 2.0 in Wembley (nach 2013) gegen Dortmund (1:0 gegen Paris SG). Dann wurde Joselu eingewechselt in der 81. Minute. Er traf zweimal (88., 90.+1), ließ Neuer – dem besten Torhüter der Welt fiel der Ball nach einem Vinicius-Schuss plump aus der Hand – schlecht aussehen einmal und lehrte VAR-Skeptiker endgültig eines Besseren. Es war einfach kein Abseits. Real Madrid siegte mit 2:1 und trifft am 1. Juni in Wembley – es ist dort eine Premiere für das „Weiße Ballett“ – auf den BVB im Endspiel zur Champions League.

1999, war da nicht ein bitteres CL-Finale in Barcelona (1:2 gegen Man-United), verloren im Finish? Patzte nicht Oliver „Titan“ Kahn so fürchterlich im WM-Finale von 2002 gegen Brasilien? Es sind Parallelen im Weltfußball, die man einfach nicht vergisst und die sich ebenso wiederholen wie Glücksmomente für den einen (zumeist deutschen) Verein oder die Fußball-Nation. Aber, 2024: was ist bloß mit dem FC Bayern passiert?

Vom Glück verlassen, noch immer ohne neuen Trainer, kein Finale. Eine Saison ohne Titel ist traurige Wirklichkeit.

Fünf österreichische Profis haben bisher in der Königsklasse des Club-Fußballs triumphiert, Marcel Sabitzer könnte der sechste werden im Endspiel am 1. Juni im Londoner Wembley-Stadion. Allerdings, Alaba hat, obwohl verletzt, die Chance auf seinen vierten Titel. Egal: ein Österreicher wird die Königsklasse gewinnen.

ÖFB-Sieger im Meistercup/Champions League

1970 Meistercup: Franz Hasil (spielte durch) mit Feyenoord Rotterdam - 2:1 n.V. gegen Celtic Glasgow in Mailand

1972: Heinz Schilcher (im Finale nicht im Kader) mit Ajax Amsterdam - 2:0 gegen Inter Mailand in Rotterdam

1997 Champions League: Wolfgang Feiersinger (im Finale nicht im Kader) mit Borussia Dortmund - 3:1 gegen Juventus Turin in München

2010: Marko Arnautovic (im Finale nicht im Kader) mit Inter Mailand - 2:0 gegen Bayern München in Madrid

2013: David Alaba (spielte durch) mit Bayern München - 2:1 gegen Borussia Dortmund in London

2020: David Alaba (spielte durch) mit Bayern München - 1:0 gegen Paris Saint-Germain in Lissabon

2022: David Alaba (spielte durch) mit Real Madrid - 1:0 gegen Liverpool in Paris/St. Denis

(fin)

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