Wien-Panorama

Ein „Gebirge“ inmitten der Stadtgrenzen

„Gruß von Wallner‘s Meierei ‚Tivoli‘ bei Schönbrunn, Wien“, 1913
„Gruß von Wallner‘s Meierei ‚Tivoli‘ bei Schönbrunn, Wien“, 1913 Wien Museum Inv.-Nr. 235471, CC0
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Ein vielgestaltiges Panorama von hohen und höchsten Bergen rund um Wien.

Eine Frage an Wien-Kenner: Was ist wohl die höchste Erhebung im 22. Bezirk/Donaustadt? Man kann durchaus von einem Berg sprechen: 190 Meter ist sie hoch, die Mülldeponie am Rautenweg – der einzige Mistplatz in Wien und gleichzeitig Österreichs größter. 1961 bewilligte die Baubehörde die Anlage, seit 1966 landet hier jener Wiener Müll, der nicht in der Spittelau verbrannt wird. Sechzig Hektar misst das Areal, 23 Millionen Kubikmeter sollen hier schließlich lagern, für 13 ist noch Platz – das sollte bis 2065 reichen. Technisch mehrfach abgesichert, kann der Berg sogar mit Führungen erwandert werden, zur Behübschung hat die Gemeinde am „Gipfel“ einen Pavillon errichten lassen.

Mit den stolzen Wienerwaldbergen kann sich der Rautenweg freilich nicht vergleichen, da gibt es schon ganz andere Kaliber. Aber fangen wir niedriger an: beim Wilhelminen- oder auch Gallitzinberg etwa. Das erzherzogliche Schloss ist in Wien weithin sichtbar und war schon Privatvilla, Lazarett, Sängerknaben-Heim und städtisches Jugendheim. Die dort in den Sechziger- und Siebzigerjahren verübten Missbrauchsfälle in der Amtszeit einer längst verstorbenen Stadträtin „für Wohlfahrtswesen“ (!) konnten die Rathaussozialisten jahrelang vertuschen. Heute ist der Wilhelminenberg ein Hotel. Und Gallitzin? Im Jahr 1780 hatte der damalige russische Botschafter, Fürst Demetrius Michailowitsch Gallitzin, nahezu den ganzen Berg aufgekauft, um sich dort ein Forsthaus erbauen zu lassen.

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