Am Herd

Hallo Griesgram, ich grüße dich

Manchmal ist man glücklich, und man weiß nicht genau, wieso. Weil Samstag ist, weil der Klee am Fensterbrett wuchert, weil der Mann Kuchen mit nach Hause gebracht hat?

So ist das Leben. Man hat es halt. Man steht auf und es regnet oder es scheint die Sonne, doch dafür ist gerade keine Zeit, man muss die Kinder wecken, die Haare waschen, den Kaffee kochen, seine sieben, acht Sachen zusammenpacken. Kann sein, da ist ein Fleck auf dem Schuh, kann sein, das Handy liegt nicht, wo es liegen sollte, wo ist es denn, und dann verschmiert beim Schminken die Wimperntusche und man kann von vorne anfangen. Das ist alles nicht schlimm, das ist nur ein bisschen lästig, so stolpert man in den Tag hinein.

Und der Fleck auf dem Schuh ist immer noch da.

Der Kaffee ist kaffeeiger

An solchen Tagen gehen die Stunden vorbei, man arbeitet, freut sich über kleine Erfolge, ärgert sich über kleine Niederlagen, plaudert mit Kollegen beim Kaffeeautomaten, umarmt seine Lieben, alles wie immer. Am Abend, wenn das letzte Mail abgeschickt, der letzte Teller in den Geschirrspüler geräumt worden ist, sagt man: „Geschafft!“, man tut noch dies und jenes, nennt es Entspannung und schläft ein.

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