„Eine Strategie der Ermutigung“

Balkan Case Challenge. Außenministerin Ursula Plassnik bei glanzvoller Eröffnung.

Als ich in Brügge am Collège d'Europe studierte, waren Länder wie Spanien, Griechenland und Portugal noch nicht bei der Europäischen Union“, meinte die Bundesministerin für europäische und internationale Angelegenheiten bei der glanzvollen Eröffnung der diesjährigen Balkan Case Challenge in der Universität Wien, „heute kann man sich die EU ohne sie nicht mehr vorstellen. Wir verfolgen gegenüber den Ländern der gesamten Region Süd-Ost-Europa eine Strategie der Ermutigung.“ Und weiter zu den 150 anwesenden „Balkan“-High-Potentials: „Vieles liegt in Ihren eigenen Händen, wie Sie in Ihren neuen Jobs die Entwicklung in Ihren Ländern mitgestalten werden.“

Unter den jungen, ausgezeichnet qualifizierten Talenten herrschte ein regelrechtes „G'riss“, im Anschluss an die mit hochkarätigen Experten besetzte Podiumsdiskussion ihre Fragen an die lockere, in Jeans und Sneakers erschienene Ministerin zu stellen. Vor allem die Visa-Problematik und die restriktiven Beschränkungen des Arbeitsmarktes, Schwierigkeiten bei der Anerkennung von Studien und dergleichen brannten den jungen Talenten auf der Zunge.

Mit Plassnik auf dem Podium: Völkerrechts-Professor und Organisations-Chef Wolfgang Benedek, Barbara Weitgruber, Sektionsleiterin im Wissenschaftsministerium, Marijana Grandits, Direktorin im Stabilitätspakt für Süd-Ost-Europa, und Boris Marte, Managing Director der Erste Bank Foundation. Moderation: „Presse“-Redakteur Matthias Raftl.

Die Balkan Case Challenge ist ein Fallstudienwettbewerb und wird durch die Österreichische Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit finanziert und von World University Service Austria organisiert. Am Karrieretag Südosteuropa können die teilnehmenden Unternehmen diese High Potentials auch rekrutieren (im letzten Jahr gab es eine Erfolgsquote von 10 Prozent). Die Case Competition umfasst die Gebiete Business, Informations- und Kommunikationstechnologie, Recht und Politik.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.05.2007)

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