Ex-Bundesliga-Profi Schlipper hat gedopt

Der frühere Bundesliga-Profi Günter Schlipper hat die Einnahme der verbotenen Stimulanz Captagon während seiner Fußball-Karriere zugegeben. Er habe es ein oder zwei mal versucht, sagte Schlipper. Zuvor hatte Peter Neururer den FC Schalke 04 nach einem widersprüchlichen Interview vom Doping-Vorwurf freigesprochen.

"Als Spieler beim MSV Duisburg habe ich das ein oder zwei Mal ausprobiert", sagte Schlipper dem "Hamburger Abendblatt" (Freita-Ausgabe). Captagon habe damals unter den Spielern die Runde gemacht. "In Duisburg musste man nur zum Masseur gehen", erzählte Schlipper, der unter Trainer Peter Neururer Ende der 80er Jahre auch für Schalke 04 gespielt hatte.

Auch in Hamburg soll es in den 80er Jahren zu Dopingverstößen im Fußball gekommen sein, wie der damalige Mannschaftsarzt des FC St. Pauli, Peter Benckendorff, dem Blatt bestätigte.

Peter Neururer hatte den FC Schalke 04 zuvor vom Doping-Vorwurf freigesprochen. "Wenn das in dem Interview so steht, dann bin ich entweder falsch zitiert worden oder es ist eine unglückliche Vermischung meiner Aussage", sagte er den "Ruhr Nachrichten" (Freitag-Ausgabe) und schwächte damit seine brisante Aussage in Bezug auf den Revierclub ab.

Während seiner Trainertätigkeit beim damaligen Fußball-Zweitligisten aus Gelsenkirchen vom 11. April 1989 bis 13. November 1990 sei "die Sache längst abgeschlossen" gewesen, führte Neururer aus.

An seiner grundsätzlichen Behauptung, dass viele Spieler in den 80er Jahren "verrückt nach Captagon gewesen" seien, hält Neururer allerdings fest. Das sei aber vor seiner Schalker Zeit der Fall gewesen. "Es geht hier nicht um Dinge, die ich vom Hörensagen kenne. Ich weiß es, das können Sie mir glauben", sagte Neururer. Der Fußball-Lehrer hatte mit Vorwürfen für Aufsehen gesorgt, wonach Doping im Fußball an der Tagesordnung gewesen sei.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.