Nach Kühnengruß: JVP-Mitglieder legen Funktionen nieder

(c) Die Presse (Fabry Clemens)
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Der Obmann der Jungen ÖVP Vorarlberg Thomas Winsauer schließt "dezidiert aus, dass es rechtsradikales Gedankengut bei der JVP oder den Betroffenen gibt".

Ein Foto, auf dem drei Mitglieder der Jungen ÖVP Vorarlberg (JVP) den in Neonazi-Kreisen gebräuchlichen "Kühnengruß" verwenden, hat nun ein politisches Nachspiel: Das betroffene Trio hat am Mittwoch alle Funktionen zurückgelegt. Der Vorarlberger JVP-Obmann Thomas Winsauer erklärte, die drei seien bisher in organisatorischen Funktionen der VP-Jugendorganisation tätig gewesen.

Der Kühnengruß sei "absolut nicht als Scherz geeignet". "Ich kann allerdings dezidiert ausschließen, dass es rechtsradikales Gedankengut bei der JVP oder den Betroffenen gibt", betonte der JVP-Obmann.

Das Foto war vergangenes Jahr am Rande des ÖVP-Bundesparteitags in Salzburg entstanden und Anfang Februar von der Sozialistischen Jugend auf der JVP-Homepage gefunden worden. Das Bild löste scharfe Kritik vor allem von der Opposition in Vorarlberg aus. Winsauer distanzierte sich damals von der "großen Dummheit", erklärte aber, es werde vorerst keine Konsequenzen gegen die Männer geben.

Der Kühnengruß

Der „Kühnengruß“ ist nach dem deutschen Neonazi-Führer Michael Kühnen benannt. Er ist eine Abwandlung des in Deutschland verbotenen Hitlergrußes. Mit der neuen Pose wollten die Neonazis die Gerichte überlisten.
(APA/Red.)

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