„Österreich hat Spitze im Mobilfunk verloren"

A woman uses a smartphone in New York City
A woman uses a smartphone in New York City(c) REUTERS (� Mike Segar / Reuters)
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Die Mobilfunker fordern die Milliarde für Breitband. Die Tage der besten Netzinfrastruktur und der günstigsten Tarife sind sonst gezählt.

Wien. Die beste Netzinfrastruktur und die günstigsten Tarife - mit dieser Kombination, die dem beinharten Wettbewerb von zeitweise sechs Mobilfunkanbietern geschuldet war, hat Österreich den Spitzenplatz bei Mobilkommunikation in Europa erobert. Diese Position hat Österreich in den letzten Jahren verloren. „Österreich weist in Bezug auf das BIP die niedrigste Investitionsrate in Telekom-Infrastruktur aller EU-Staaten auf", sagte Rüdiger Köster, Präsident des Forum Mobilkommunikation, am Mittwoch.

Die Interessenvertretung wiederholte daher ihren Appell an die Regierung, die Hälfte der bei der Frequenzauktion eingenommenen zwei Mrd. Euro für die Förderung des Breitbandausbaus zur Verfügung zustellen. Köster verwies - durchaus im Bewusstsein des Budgetlochs - darauf, dass die wirtschaftliche Prosperität eines Landes eng vom Angebot der IKT-Infrastruktur abhänge. Angesichts des aufgrund des Smartphonebooms dramatisch ansteigenden Datenvolumens drohe Österreich eine Verschlechterung der Netzqualität, sollte der Ausbau der Infrastruktur stocken. Allein die Investitionen in die nächste Handygeneration LTE schätzt Köster auf rund 500 Mio. Euro.

„Wir brauchen die Breitbandmilliarde sofort", sagte Köster mit dem Hinweis darauf, dass die EU schon für 2015 die Versteigerung eines weiteren Frequenzspektrums (Digitale Dividende II) empfohlen habe. Woher die Telekom Austria (A1), T-Mobile und Hutchison („3") das Geld dafür nehmen sollen, ließ er offen. Die Preise dürften jedenfalls weiter nach oben gehen.

(eid)

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