"Schutz 2014": 5500 Soldaten im Einsatz

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Zu Österreichs größter Bundesheerübung werden 39 Panzer nach Tirol und Vorarlberg gebracht. Aus Kostengründen wurde sie aber eingeschränkt.

5500 Soldaten, 39 Panzer-, neun Luftfahrt- und 400 sonstige Heeresfahrzeuge werden bei Österreichs größter Bundesheerübung, der "Schutz 2014", in Tirol und Vorarlberg im Einsatz sein. Generalthema der Übungsszenarien sei der "Schutz hochrangiger Infrastruktur", erklärte der Stabschef des Streitkräfteführungskommandos, Generalmajor Heinrich Winkelmayer. Die Kosten belaufen sich auf etwa vier Millionen Euro.

Die Übung wurde wegen der Sparvorgaben bereits im Vorfeld reduziert, sagte Winkelmayer bei einer Pressekonferenz am Freitag in Innsbruck: "Die Entscheidung dazu ist im März gefallen." Unter anderem sei der große Übungsteil der Luftstreitkräfte, die "Amadeus 2014", komplett herausgefallen. Und auch bei den Landstreitkräften habe es eine Reduzierung gegeben. Winkelmayer gab sich dennoch zuversichtlich, dass trotz der Sparvorgaben Übungen dieser Größenordnung auch in Zukunft möglich sein werden: "Es wird sicher nicht die letzte sein." Obwohl die Ambitionen freilich künftig zurückgenommen werden müssen, sollen die Übungen weiterhin im "größtmöglichen" Umfang durchgeführt werden.

Zusammenarbeit mit der Polizei und zivilen Behörden

Bei der "Schutz 2014", die vom 10. bis zum 18. Juni über die Bühne gehen wird, soll die Zusammenarbeit mit der Polizei, Einsatzorganisationen und zivilen Behörden im Vordergrund stehen. Die Polizei wird insgesamt 270 Bedienstete einsetzen, 150 davon in Tirol. Neben der sicherheitspolizeilichen Zusammenarbeit und dem Trainieren von "polizeilichen Sonderverwendungen" wie beispielsweise Sprengstoffhunden würde die Übung auch eine Reihe von realen Herausforderungen an die Exekutive stellen, erklärten Marius Gausterer vom Innenministerium und der stellvertretende Tiroler Landespolizeidirektor Edelbert Kohler.

Unter anderem müssten Polizisten für die Verkehrsregelung und etwaige Absperrungen sorgen sowie als erster Ansprechpartner für die Bevölkerung zur Verfügung stehen. Die effektive Teilnahme an den Übungsszenarien beschränkt sich aber auf zwei Tage.

Die Übung wurde seit einem Jahr geplant, unter anderem sei ein Drehbuch für die Szenarien geschrieben worden, erläuterte Winkelmayer. Unter den Soldaten befinden sich 1700 Milizsoldaten und 1100 Rekruten. Unter anderem werden drei Milizbataillone aus Salzburg, Tirol und Vorarlberg teilnehmen. Bei der "Schutz 2014" handelt es sich um zahlreiche Einzelübungen, die unter der Federführung der Übungsleitung in Landeck in Tirol zu einem gemeinsamen Ganzen zusammengeführt werden sollen. Winkelmayer betonte, dass die Einschränkungen für die Bevölkerung möglichst gering gehalten werden sollen, bat aber gleichzeitig um Verständnis und Unterstützung.

(APA)

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