Bei Wallners Premiere geht es um die Absolute

LANDESHAUPTLEUTEKONFERENZ IN BREGENZ: WALLNER
LANDESHAUPTLEUTEKONFERENZ IN BREGENZ: WALLNER(c) APA/DIETMAR STIPLOVSEK (DIETMAR STIPLOVSEK)
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Bei der Landtagswahl in Vorarlberg kämpft die ÖVP um ihre Vormachtstellung. Der SPÖ droht dieses Mal sogar Platz fünf.

Von den nicht im Landtag vertretenen Parteien haben bisher nur die Neos die formalen Hürden für ein Antreten bei der Vorarlberg-Wahl am 21. September überwunden: Alle anderen Listen sammeln noch Unterschriften (pro Bezirk sind 100 erforderlich). Antreten wollen zumindest fünf Kleinparteien: Die Buntkarierten, die Piraten, die Männerpartei, die Christliche Partei Österreichs (CPÖ) und die Liste WIR – Gemeinsam für Familien.

Allesamt werden sie bestenfalls eine Nebenrolle bei dieser Landtagswahl spielen. Im Fokus steht nämlich vor allem die Landeshauptmannpartei und mit ihr die Frage, ob die ÖVP noch einmal die absolute Mehrheit verteidigen kann. 2009 war es ihr – mit rund 51 Prozent – knapp, aber doch gelungen. Der Landeshauptmann hieß damals noch Herbert Sausgruber. Anfang Dezember 2011 übergab er das Amt dann an seinen Stellvertreter, Markus Wallner. Für den 47-Jährigen ist es die erste Wahl als Spitzenkandidat.

Seine größte Herausforderung werden die Neos sein. Für die Landtagswahl stehe „ein hartes Stück Arbeit bevor“, gab er bereits zu. Er erwartet einen „intensiven Wahlkampf“ um die rund 267.000 Stimmen.

Die SPÖ, die sich vor fünf Jahren mit zehn Prozent und Platz vier begnügen musste, droht dieses Mal sogar auf den fünften Platz abzurutschen, noch hinter die neue Konkurrenz von Neos, die als Ziel drei Mandate ausgegeben haben. SPÖ-Spitzenkandidat ist Landesparteichef Michael Ritsch. Die Neos werden von Landessprecherin Sabine Scheffknecht in die Wahl geführt, der einzigen Frontfrau bei dieser Wahl.


Schlager im Wahlkampf. Die Grünen, die beim letzten Mal mit 10,6 Prozent auf Platz drei landeten, wollen mit Johannes Rauch auf dem ersten Listenplatz der nächsten Landesregierung angehören. Es wäre die sechste Regierungsbeteiligung auf Landesebene nach Wien, Oberösterreich, Kärnten, Tirol und Salzburg.

Dieselben Pläne hat die FPÖ, mit rund 25 Prozent die zweitstärkste Partei im Land. Nach dem Vorbild der Bundespartei ziehen auch die Vorarlberger Freiheitlichen und Spitzenkandidat Dieter Egger mit einem Song in den Wahlkampf. Es handelt sich um einen Schlager, der vom Entertainer Rudi Bartolini gesungen wird. Der Titel lautet – passend zum Wahlkampfmotto – „Vorarlberg zuerst“. red.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.07.2014)

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