Das Salzburg-Derby - Hütter gegen Grödig

FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / SV JOSKO RIED - FC RED BULL SALZBURG
FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / SV JOSKO RIED - FC RED BULL SALZBURGAPA/ALOIS FURTNER
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Bundesliga: Bullen wollen nächsten Sieg, Grödig sucht Stürmer.

Salzburg. Vier Siege in vier Spielen – Salzburg ist im Lokalduell mit Grödig bisher noch ohne Punktverlust. Ex-Grödig-Trainer Adi Hütter hat mittlerweile die Seiten gewechselt und will jetzt dafür sorgen, dass die Siegesserie des noch makellosen Tabellenführers heute (16.30 Uhr, ORF eins) in Wals-Siezenheim auch in der vierten Runde der Fußballbundesliga anhält. Die Salzburger sind klarer Favorit, zudem gehen sie nach dem 2:0-Sieg gegen Karabach Ağdam samt Aufstieg ins Champions-League-Play-off mit einem Erfolgserlebnis im Gepäck in die Partie. „Es ist ein besonderes Spiel für mich. Jetzt bin ich auf der anderen Seite und hoffe, dass wir unsere Siegesserie prolongieren können“, sagt Hütter.

Kontakt zu ehemaligen Spielern hat der 44-Jährige noch immer, so freute er sich etwa über ein Glückwunsch-SMS von Ione Cabrera zum Europacup-Aufstieg. Der Meister war bisher unantastbar und hält nach dem 6:1 gegen Rapid, dem 5:0 in Wiener Neustadt und dem 2:0 in Ried bei einem Torverhältnis von 13:1.


Torwart für Stürmer. Ganz andere Probleme plagen Grödig. Das Aus in der Europa League und auch das 0:2 gegen WAC zeigten Trainer Michael Baur, dass etwas nicht stimmt. Es fehlen Tore, es ist eine Personalfrage, die er schleunigst klären will. Deshalb sondiert er den Transfermarkt nach einem Stürmer „mit Qualität. Es ist kein Geheimnis, dass wir im Angriff noch jemanden suchen.“

Baurs Worte sind für die aktuelle Besetzung im Angriff in Wahrheit ein höchst vernichtendes Urteil. Ob Yordy Reyna, Tomi, Roman Wallner oder Bernd Gschweidl – ihnen fehlt die Durchschlagskraft. Der 45-jährige Trainer suche einen Mann, der manchmal auch Tore eben aus dem Nichts machen könnte. Einer, der seine Chancen sucht, sie verwertet, nicht lange fackelt oder gar zu maulen beginnt, weil er seine Situation auf der Ersatzbank nicht erträgt.

Dass Angreifer dieser Güte in Österreich schwer zu finden sind und auch einen hohen Preis haben, ist dem Tiroler bewusst. Grödigs Manager Christian Haas will nach dem Derby den Kader analysieren. „Dann werden wir den Trainer fragen, welche Wünsche er hat.“ Die Chancen für die Einkaufstour stehen gut, denn Torhüter Cican Stankovic steht vor dem Absprung. Beim Europa-League-Spiel in Chişinau waren Scouts eines türkischen Erstligisten im Stadion, um den Grödiger Shootingstar zu beobachten. Die Türken sollen eine Ablösesumme von 1,8 Millionen Euro für den ÖFB-U21-Tormann bieten, für Montag ist der Beginn der Verhandlungen angesetzt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.08.2014)

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