Ökonom warnt vor Deflation in Europa

„Es droht die Japanisierung Europas", sagt Ulrich Kater.

Im Böglerhof fand das „Katerfrühstück" der Generali statt - ein Schelm, der dabei Böses denkt. Namensgeber ist Ulrich Kater, Chefökonom der Deka-Bank. Kopfweh bereitet ihm nur die Deflation. „Deflation ist das Thema des kommenden Jahres." Nicht die Finanzkrise, die sei unter Kontrolle. „Die wirtschaftliche Erholung ist intakt", auch wenn Konjunkturdaten revidiert werden mussten, meint Kater.

Was ist Deflation? „Deflation ist, wenn wir erwarten, dass die Preise sinken", sagt Kater. Aber wen stört das, außer Politiker, die bisher gewohnt waren, jedes Jahr mehr zu verteilen? „Es geht um das Vertrauen in die Zukunft", antwortet Kater. Und wenn Investoren dieses verlieren, dann stagniere die Wirtschaft. „In Japan waren Wachstumsraten von 0,8 Prozent schon ein Boom", sagt Kater. Er warnt vor der „Japanisierung Europas", ist aber zuversichtlich, dass Politiker aus dem „Labor-Experiment" Japan die richtigen Schlüsse ziehen.

Aber sinkende Preise sind doch toll? Deflation führe zu höherer Arbeitslosigkeit und zu niedrigeren Löhnen. Wer weniger verdient, hat nichts von sinkenden Preisen, warnt Kater.

Ob uns Deflation im nächsten Jahr Kopfweh bereiten wird? Die Antwort gibt es beim Katerfrühstück 2015 in Alpbach.

(gh)

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