"Defensive auf Schülerniveau": Salzburg stolpert weiter

Salzburger Verzweiflung
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Sportdirektor Ralf Rangnick übte nach der 2:3-Niederlage gegen die Austria harte Kritik, stellte Trainer Adi Hütter aber nicht in Frage.

Der Abgang von Sadio Mane und das neuerliche Verpassen der Champions League haben bei Red Bull Salzburg offenbar tiefe Spuren hinterlassen. Mit dem 2:3 am Sonntag daheim gegen die Wiener Austria kassierten die Mozartstädter erstmals in der fast zehnjährigen Ära Red Bull drei Bundesliga-Niederlagen in Serie.

Red-Bull-Sportdirektor Ralf Rangnick sprach angesichts der Defensivprobleme sogar von "Schülerniveau". Inklusive Europacup sind die zu Saisonbeginn von Kantersieg zu Kantersieg geeilten Salzburger nun bereits fünf Pflichtspiele ohne Sieg. Die Tonart bei den "Bullen" wird schärfer, Trainer Adi Hütter wird jedoch offiziell noch nicht die Rute ins Fenster gestellt.

"Ich glaube nicht, dass es am Trainer liegt. Und ich stelle ihn auch nicht infrage", meinte Rangnick. Scharfe Kritik übte der 56-jährige Deutsche jedoch am Defensivverhalten der Hütter-Schützlinge. Vor allem der Siegestreffer der Austria in der 86. Minute durch Omer Damari, der Andre Ramalho und Co. alt aussehen ließ, lag Rangnick schwer im Magen.

Rangnick: "2:3 hat mich maßlos geärgert"

"So wie das 2:3 zustande gekommen ist, das war Schülerniveau. Dieses Gegentor hat mich maßlos geärgert", sagte der ehemalige Schalke- und Stuttgart-Trainer, der das Defensivverhalten ganz allgemein als "grob fahrlässig" bezeichnete. Auch Rangnick weiß natürlich, dass das Scheitern im Champions-League-Play-off die Truppe ordentlich zurückgeworfen hat.

"Natürlich hat das alles sehr viel mit Selbstvertrauen zu tun. Aber irgendwann muss Malmö abgehakt werden", erklärte Rangnick, der nun fordert: "Jetzt gilt es schnellstmöglich wieder Stabilität in die Mannschaft zu bekommen." Das sieht auch Offensivspieler Kevin Kampl so: "Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln."

Hütter: "Situation sehr unangenehm"

Trainer Hütter bezeichnete die Situation als "sehr, sehr unangenehm". Dabei habe sein Team trotz des Ausschlusses von Martin Hinteregger kurz nach der Pause (49.) sogar noch die Chance auf den Sieg gehabt. "So wie am Anfang der Saison nicht alles perfekt war, so ist jetzt nicht alles schlecht", forderte Hütter auch ein wenig Objektivität bei der Beurteilung der Lage.

Für die Salzburger geht die "Wiener Woche" nun weiter. Nach dem Match gegen die Austria warten nun jeweils in Wien das Cup-Match gegen den Regionalligisten Wiener Sportklub (Mittwoch) sowie das Liga-Match gegen Rapid (Sonntag). "Jedes Spiel ist jetzt für uns von enormer Wichtigkeit", weiß Hütter.

(APA)

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