"Bentgate": iPhone 6 Plus hält dem Druck nicht stand

(c) Bloomberg (David Paul Morris)
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Nutzer in den USA beschweren sich über die Verbiegungskünste ihres iPhone 6 Plus. Das Gerät verändert angeblich schon unter geringem Druck seine Form. Eine Stellungnahme von Apple gibt es noch nicht.

Das iPhone 6 Plus ist Apples erstes übergroßes Smartphone. Dass das 5,5 Zoll große Gerät nicht unbedingt dafür ausgelegt ist, in der Gesäßtasche aufbewahrt zu werden, ist bereits anhand der Größe erkennbar. Nun zeigt sich aber ein viel tiefgreifenderes Problem. Aktuellen Berichten und Fotos zufolge berichten erste Besitzer des iPhone 6 Plus, dass sich das Smartphone schon unter leichtem Druck verbiegt.

Kein iPhone-Start ohne Probleme

Kein iPhone-Verkaufsstart scheint wirklich ohne Probleme bezüglich der Hardware vonstatten zu gehen. Was beim iPhone 4 "Antennagate" war und beim iPhone 5 "Scratchgate" ist beim ersten übergroßen Smartphone des Herstellers "Bentgate".

Die Erklärung des Antennenproblems beim iPhone 4 hätte von Steve Jobs nicht lapidarer ausfallen können. In einer Pressekonferenz erklärte der damalige Apple-Chef, dass es kein Problem mit der Antenne gibt, sondern die Nutzer das Gerät einfach nur falsch in der Hand halten. Erst einige Wochen später schaffte man es einen Fabrikatsfehler zuzugeben.

Apples eigenes Watergate

Eine nicht zu verleugnende PR-Katastrophe für das Unternehmen. Dabei kam es auch zu der Wortneuschöpfung, die auch für andere Probleme bei den iPhones als Betitelung weitergeführt wurde. Bei "Bent" handelt es sich um die englische Bezeichnung für "beugen" beziehungsweise "verbiegen". Eine also mehr als passende Bezeichnung für das vorherrschende Problem.

Das iPhone 5 war hingegen bereits in der Verpackung schon über und über mit Kratzern versehen. Und auch hier wollte Apple von einem Eingeständnis nichts wissen.

Geringer Druck reicht aus

Und nun ist das iPhone 6 Plus dran. Klar sollte sein, dass man ein dermaßen großformatiges Smartphone nicht in die Gesäßtasche geben und dann auch noch stundenlang draufsitzen sollte. Doch das scheint nicht wirklich das Problem zu sein, denn erste Versuche zeigen, dass es nicht viel Kraftaufwand braucht, um das Smartphone aus seiner ursprünglichen Form zu bringen.

Das liegt vor allem daran, dass Apple im Gegensatz zu früheren Geräten und zu Geräten der Konkurrenz viel mehr Aluminium verbaut hat. Erschwerend kommt aber hinzu, dass man vor allem auf eine schlanke Bauweise geachtet hat. Diese Kombination macht es möglich, dass sich das iPhone 6 Plus nicht unbedingt als stabil gebaut herausstellt.

Bislang hat sich das Unternehmen noch nicht zu den Geschehnissen geäußert. Es kann aber durchaus sein, dass es dauern wird bis eine adäquate Lösung angeboten wird. Am Freitag startet hierzulande der offizielle Verkauf der beiden iPhones.

(bg)

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