DiePresse.com hat sehenswertere Dracula-Verfilmungen zusammengestellt.
30.12.2016 um 17:40
Der Vampir Dracula bringt es auf mehr als 200 Verfilmungen. Erstmals verfilmt wurde der Klassiker 1921 (veröffentlicht 1922). Da "Nosferatu", die Adaption von Friedrich Wilhelm Murnau, nicht autorisiert war, steht nicht wie bei Stoker Dracula sondern Graf Orlok (Max Schreck) im Mittelpunkt.Text: mtp
(c) imago/United Archives (imago stock&people)
Der Stummfilm ging in die Filmgeschichte ein, nicht nur wegen eines verlorenen Urheberstreits und vieler Interpretationen. Der grauenerregende Streifen hat folgende Generationen von Filmemachern, unter anderem Werner Herzog, beeinflusst. Doch dazu später mehr.
(c) imago stock&people (imago stock&people)
Wer Dracula sagt, muss Bela Lugosi sagen. Der ungarisch-stämmige Schauspieler wurde tatsächlich auch in Transsilvanien geboren und war allein aufgrund seines Akzents wie geschaffen für diese Rolle.
(c) imago stock&people (imago stock&people)
Seine dandyhafte Darstellung des Vampir-Archetyps in Tod Brownings "Dracula" (1931) war meisterhaft und wurde vielfach kopiert bzw. persifliert - wie etwa in Mel Brooks' "Dracula – Tot aber glücklich" mit Leslie Nielsen (1995).
(c) imago stock&people (imago stock&people)
In seine Fußstapfen trat unter anderem Christopher Lee. Der Brite verkörperte die Horrorfigur insgesamt zehn Mal. Als sein bester Dracula-Film gilt jener aus dem Jahr 1958 mit Peter Cushing als Vampirjäger Van Helsing.Trash-Fans bevorzugen Jess Francos "Count Dracula - Nachts, wenn Dracula erwacht" (1970) mit Lee als schnauzbärtigen Vampir. In weiteren Rollen waren Herbert Lom und Klaus Kinski zu sehen.
Arte
Kinski war es auch, der in Werner Herzogs trister und gelungener Hommage an Murnaus Werk überzeugend die Hauptrolle spielte. In "Nosferatu - Phantom der Nacht" sind zwei andere Stars des europäischen Kinos, Isabelle Adjani und Bruno Ganz, zu sehen.
Gaumont/ZDF
Einen ebenso furchterregenden, aber optisch völlig anders aussehenden Grafen (Gary Oldman) zeigte Francis Ford Coppola im Hollywood-Kassenschlager aus dem Jahr 1992. Dank eines hohen Grusel-Faktors, einer exzellenten Besetzung (Anthony Hopkins als Van Helsing) und opulenter Kostüme gehört auch "Bram Stoker's Dracula" zu den besten Verfilmungen.
(c) imago stock&people (imago stock&people)
2000 erschien schließlich eine Liebeserklärung an den allersten Nosferatu-Spielfilm. "Shadow of the Vampire" handelt von den - teils mysteriösen - Dreharbeiten Murnaus und seiner Beziehung zum Hauptdarsteller Max Schreck. John Malkovich als F. W. Murnau und vor allem Willem Dafoe als Max Schreck/Nosferatu sind sehenswert.Link: Vampire - Die Erotik der Untoten
(c) imago stock&people (imago stock&people)
Eine Dracula-Modernisierung versuchte jüngst Regisseur Gary Shore mit seinem Debüt "Dracula Untold". Der Sultan Mehmed (Dominic Cooper) fordert vom transylvanischen Prinzen Vlad (Luke Evans) 1000 Burschen für sein Heer. Um seinen Sohn Ingeras nicht zu verlieren und Widerstand gegen die Türken leisten zu können, geht Vlad einen folgeschweren Pakt mit Caligula/Dracula (Charles Dance) ein. Aus dem Sohn des Drachen wird der Sohn des Teufels - und ein Superheld. "Dracula Untold" hat mehr mit unfreiwillig lustigen und trashigen Fantasy-Filmen à la "Van Helsing" gemeinsam als mit Dracula-Klassikern. Selbst die Effekte des 100 Millionen teuren Films enttäuschen. Einzig die Szenen mit Charles Dance (Tywin Lannister aus "Game of Thrones") bleiben in Erinnerung. Fazit: Kein Film für die Ewigkeit, aber ein kurzweiliges Action-Spektakel.
UPI
Dracula-Verfilmungen: Diese Filme haben Biss
Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.