Nach einer Lücke in Apples iCloud tauchten zahlreiche Nacktfotos von Prominenten im Netz auf. Das könnte nun aber für Google teuer werden.
Es gibt eigentlich keinerlei Zweifel daran, dass eine Lücke in Apples iCloud dazu führte, dass zahlreiche Nacktbilder prominenter Schauspielerinnen und Sängerinnen widerrechtlich im Netz aufgetaucht sind. Rechtsvertreter dieser Personen sehen aber den Großteil der Schuld bei Google und drohen mit Strafen in Höhe von bis zu 100 Millionen US-Dollar.
Ein aktueller Bericht der Webseite BGR besagt, dass der Hollywood-Anwalt Marty Singer über zwölf bekannte Künstler im Fall gegen Google vertritt.
Google hat sich unethisch verhalten
Singer wirft dem Konzern in einem an Larry Page, Sergey Brin und Eric Schmidt adressierten Brief unethisches Verhalten vor. Mit den Fotos und Videos hätte der Konzern Hunderte Millionen Dollar über seine Suchmaschine und YouTube verdient. Zudem wirft der Anwalt dem Unternehmen vor, dass auf die innerhalb von wenigen Tagen verschickten Briefe mit der Aufforderung zur Löschung der Einträge nicht reagiert wurde.
"Google weiß, dass es sich um gestohlene Daten handelt und es sich dabei um private und vertrauliche Fotos und Videos handelt. Die Veröffentlichung bedeutet eine Verletzung der Privatsphäre meiner Klienten. Google hat bislang wenig bis gar nichts getan, um diese Verletzung aufzuhalten", erklärt Singer.
Unternehmen weist Vorwürfe zurück
Das Unternehmen reagierte zudem bereits auf die Vorwürfe und erklärt in einem Statement, dass man innerhalb weniger Stunden über zehn Tausende Bilder gelöscht hat und hunderte Konten gelöscht wurden. "Das Internet wird für viele gute Dinge genutzt, widerrechtlich Privatfotos zu veröffentlichen, ist keine davon", versucht Google die Vorwürfe des Anwalts zu relativieren.
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(bg)