Übergangstechnologie G.fast: A1 präsentiert Ultra-Breitband

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Bis der Glasfaser-Ausbau wirklich flächendeckend abgeschlossen ist, soll G.fast die A1-Nutzer mit ultra schnellem Breitband versorgen. Geschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit pro Sekunde sollen künftig möglich sein.

Vor knapp einem Jahr erklärte die EU, dass einfaches Breitband-Internet zur Gänze in Europa via Satellit verfügbar ist. Damit hatte man das sich selbst gesetzte Ziel innerhalb der Zeit erreicht. Bis 2020 soll nun der nächste Schritt folgen: Man will schnelles Breitband ermöglichen. Der Mobilfunkprovider A1 zeigt hier ebenfalls Einsatz. Gemeinsam mit dem Technologiepartner Alcatel Lucent demonstrierte man heute G.fast. Dabei handelt es sich um eine neue, auf Kupferleitungen basierende Ultra-Breitband-Übertragungstechnologie, die gemeinsam mit Glasfaser funktioniert.

In Wien wurde im Rahmen dieser Pressekonferenz G.fast nicht nur vorgestellt, sondern auch demonstriert. Die Breitband-Technologie ermöglicht, Nutzer mit Ultra-Breitband Services mit Datenraten von mehreren hundert Mbit/s über das bestehende Kupfernetz zu versorgen.

G.fast-Zugang ohne Neuverlegung möglich

Dabei werden Glasfaser vom A1 Netz bis in den Keller eines Hauses geführt. Ab dort übernehmen die Kupferleitungen die Internet-Versorgung zu den einzelnen Parteien. In den Wohnungen muss lediglich ein Router-Austausch vorgenommen werden, um dann, zumindest in der ersten Phase, Breitbandgeschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit pro Sekunde zu erzielen. In der zweiten Phase sollen dann Übertragungsraten bis zu 1 Gigabit pro Sekunde möglich sein. Wann dies aber der Fall sein wird, ist bislang noch unklar.

Der Ausbau von G.fast eignet sich vorrangig in urbanen Gegenden mit mehrgeschoßigen Gebäuden.Das liegt vor allem daran, dass die Kupferleitungen laut A1 nicht die Länge von 250 Metern überschreiten dürfen. Den Analysen von A1 zufolge eignen sich alleine in Wien rund 30.000 Gebäude mit mehr als 400.000 Haushalten. Zahlen zu anderen Bundesländern, oder gar Gesamtzahl Österreich liegen bislang nicht vor.

Glasfaser-Anbindung ein langfristiges Projekt

Der österreichweite Glasfaser-Ausbau ist nach Aussagen des A1-Chefs Hannes Ametsreiter nach wie vor eine langfristige Vision. Bis Glasfaser eine ähnliche Verbreitung hat wie derzeit die bestehenden Kupferleitungen werden noch Jahrzehnte vergehen. Das liegt vor allem daran, dass bei Bestandsbauten Bauarbeiten vorgenommen werden müssen und diese würden nicht nur teuer, sondern auch langwierige Verhandlungen nach sich ziehen würden.

Start Ende 2015 - Preise noch unbekannt

Bis dahin soll G.fast den steigenden Bedarf an ultraschnellem Breitband bedienen. Diese Übergangsphase ist nach Schätzungen des Mobilfunkproviders mit einer Zeitspanne von zehn bis 20 Jahren anzuberaumen. Noch befindet sich die Technologie aber im Testbetrieb. Eine Verfügbarkeit hat A1 für Ende 2015 beziehungsweise Anfang 2016 anvisiert.

Derzeit kostet ein Internet-Anschluss bei A1 zwischen 17,90 Euro und 27,90 Euro monatlich. Der Preis richtet sich nach der Geschwindigkeit. A1 selbst wollte sich zu künftigen Preismodellen bezüglich G.fast noch nicht äußern. Zum Start des Ultra-Breitband werden die offiziellen Preise aber mit Sicherheit zeitnah bekannt gegeben.

(bg)

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