VP Oberösterreich: "Vertrauens-Basis zu Molterer ramponiert"

(c) APA (Georg Hochmuth)
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Die Landesräte Hiesl und Stockinger kritisieren den Neuwahl-Beschluss. Parteichef Molterer habe die Parteigranden vor vollendete Tatsachen gestellt und "nur zum Abnicken nach Wien einberufen".

Oberösterreichische VP-Landespolitiker sind derzeit nicht gut auf die Bundespartei zu sprechen. Grund für den Ärger: Der Neuwahlbeschlusses und der Nicht-Nominierung des Oberösterreichers Peter Sonnberger zum Volksanwalt.

Landeshauptmann Josef Pühringer hatte bereits am Donnerstag deponiert, dass sich das Übergehen Sonnbergers negativ auf die Motivation der Landespartei im Wahlkampf auswirken werde. Am Freitag legten nun die Landesräte Franz Hiesl und Josef Stockinger nach.

Hiesl sprach im "Neuen Volksblatt" von einer großen und wachsenden Verstimmung in der Landespartei. Für ihn ist die Nominierung der Niederösterreicherin Gertrude Brinek zur Volksanwältin als Retourkutsche für den Widerstand der Oberösterreicher gegen die vorgezogene Neuwahl. Eigentlich sei ausgemacht gewesen, dass Sonnberger als der vom ÖAAB nominierte Kandidat Volksanwalt wird.

"Überfallsartige Neuwahl-Entscheidung"

Parteichef Wilhelm Molterer - einem Oberösterreicher - wirft er vor, die Parteigranden mit der "überfallsartigen Neuwahl-Entscheidung" vor "vollendete Tatsachen gestellt" und "nur noch zum Abnicken nach Wien einberufen zu haben". "Die Vertrauensbasis ist arg ramponiert", so Hiesl.

Auch von Agrarlandesrat Stockinger kommt weiter Kritik am Neuwahlbeschluss. Er hätte sich gewünscht, dass die ÖVP "notfalls mit ein paar neuen Leuten" weiterregiert. In den "Oberösterreichischen Nachrichten" lässt Stockinger auch durchblicken, dass sich die Oberösterreicher den Abgang von Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky gewünscht hätten: "Im Gesundheitsbereich hätte zum Beispiel eine Änderung gutgetan."

(Ag./Red.)

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