Erwünschte Nebenwirkungen

Meine Freundinnen waren im letzten Jahr alle vom Pech verfolgt. Sabine hatte sich beim Schifahren ein Bein gebrochen.

Sie musste sechs Wochen liegen. Als sie aufstand, war ihr Oberschenkel um vier Zentimeter schmäler geworden! Ihre engsten Jeans schlotterten nur so an ihr. Fürchterlich! Gabi ist es nach einem Sturz beim Flamenco-Tanzen ähnlich gegangen. Achillessehne ab, Liegegips und jetzt hat sie eine schmälere Wade als ihre dreizehnjährige Tochter. Seither trägt sie nur noch High Heels. Weil es besser aussieht, sagt sie. (Nicht, damit sie sich die andere Sehne auch noch reißt). Gerda ist dann im Frühling beim Mountainbiken so gewaltig gestürzt, dass sie sich den Ellbogen geprellt, die Schulter ausgerenkt und die Nase gebrochen hat. Der Chirurg hat gemeint, wo man schon dabei sei, kann man ihr gleich den kleinen Höcker auf der Nase weghobeln. Oder die Michi! Die hat sich heuer im Sommer in der Türkei eine so gewaltige Darmgrippe geholt, dass sie in einer Woche fünf Kilo abgenommen hat. Die Arme!

Als sie wieder zuhause war, musste sie sich vollkommen neu einkleiden. Eine ganze Kleidergröße kleiner. Ihre ganzen Röcke und Hosen hat sie dann mir geschenkt. Und meine Tante Hedi musste nach ihrer Nierensteinentfernung monatelang täglich 20 Minuten Beckenbodengymnastik machen, weil sie inkontinent geworden war. Jetzt ist ihre Inkontinenz weg – und die Cellulite auch!
Nur ich war das ganze Jahr über gesund.


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.