Kurdische Aktivisten wollten Uno-City in Wien stürmen

UNO-City Wien
UNO-City Wien(c) (Clemens Fabry)
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Rund 40 Aktivisten demonstrierten für die Freilassung des ehemaligen PKK-Führers Abdullah Öcalan. Sie versuchten die UNO-City zu stürmen, ein Mitarbeiter wurde dabei am Bein verletzt.

Rund 40 kurdische Aktivisten haben am Nachmittag des heutigen Freitags versucht, die Uno-City zu stürmen. Dabei wurde ein UNO-Sicherheitsbeauftragter am Bein verletzt. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Seit halb drei demonstriert die Gruppe vor dem Gebäude für die Freilassung des ehemaligen PKK-Führers Abdullah Öcalan. Die Demonstranten wollen ein Schriftstück übergeben.

Eine Vermittlungsperson bot den Demonstranten an, das Schriftstück entgegenzunehmen, das laut der Polizeisprecherin vermutlich die Forderung nach einer Freilassung Öcalans beinhaltet. Zuerst schienen sie das Angebot anzunehmen, doch dann forderten sie erneut den Einlass in die Uno-City. Die Polizei wird nach eigenen Angaben eine Räumung des Platzes starten, wenn die Demonstranten nicht bald freiwillig abziehen. Die erste Frist zum freiwilligen Abzug war um 15 Uhr 45 verstrichen.

Schlussendlich konnten sie jedoch zum friedlichen Abzug veranlasst werden. Um 16 Uhr 20 verließen sie den Platz vor der UNO-City unter der Bedingung, dass keine Personalien aufgenommen würden, erklärte eine Polizeisprecherin.

Laut Angaben eines Augenzeugen wollte Ali Cetin, der Anführer der Demonstranten, persönlich eine Petition an einen Vertreter der UNO übergeben. Die Aktivisten bezeichneten es als das Ziel ihrer Aktion, internationale Aufmerksamkeit bezüglich der Folterung des PKK-Führers Abdullah Öcalan zu erregen. Öcalans gesundheitlicher Zustand habe sich verschlechtert, er sei während der letzten Woche vom Gefängnispersonal gefoltert worden.

Am Samstag vergangener Woche hatten in Brüssel mehr als 2000 kurdische Demonstranten die Freilassung des Kurden-Führers gefordert. Sie hatten die EU-Staaten aufgefordert, gegen die andauernde Verfolgung der Kurden in der Türkei einzuschreiten und die Regierung in Ankara nicht länger zu unterstützen.

(APA)

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