Japan: Sexfaule Eisbären entpuppten sich als zwei Weibchen

Eisbaer Paarung
Eisbaer Paarung(c) AP (Martin Meissner)
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Herber Rückschlag für das Zuchtprogramm eines japanischen Zoos: Monatelang bemühte man sich, die beiden Eisbären zur Paarung zu bewegen - bis man entdeckte, dass es sich um zwei Weibchen handelt.

Vergeblich hat ein japanischer Zoo monatelang versucht, zwei Eisbären zur Paarung zu bewegen - und erst jetzt festgestellt, dass beide Tiere weiblich sind. Auch als im Frühling diesen Jahres die Paarungszeit kam, habe Eisbär Tsuyoshi keinerlei typisches Balzverhalten an den Tag gelegt, sagte ein Mitarbeiter des Zoos in Kushiro am Mittwoch. "Wir dachten erst, er ist noch zu jung." Eine DNA-Probe ergab nun, dass der Bär in Wirklichkeit eine Bärin ist.

Der Zoo hatte im Jänner 2005 einen Orang-Utan gegen das Eisbärjunge getauscht, in der Hoffnung, es würde sich mit dem Weibchen Kurumi paaren. Im Dezember 2007 hatte Tsuyoshi das Fortpflanzungsalter von vier Jahren erreicht. Doch der Eisbär habe sich überhaupt nicht - wie sonst während der Paarungszeit üblich - auf die Spur des Weibchens gesetzt, berichtete der Zoo-Mitarbeiter. Die Zweifel wuchsen, als der Bär genauso wie die Bärendame Kurumi urinierte. "Wir fanden das sehr seltsam." Der Zoo erwägt nun, die Bärin wieder abzugeben, allerdings sei Tsuyoshi bei den Besuchern äußerst beliebt. "Die Menschen lieben sie einfach."

Es ist nicht unüblich, dass das Geschlecht von Eisbären verwechselt wird: Tsuyoshis drei Jahre alter "Bruder", der in einem anderen Zoo aufgewachsen ist, stellte sich ebenfalls kürzlich als Weibchen heraus.

(Ag./Red.)

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