Mexiko: Archäologen finden ''Tunnel zur Unterwelt''
In 18 Metern Tiefe fanden Forscher Opfergaben der untergegangenen Teotihuacán-Kultur.
30.12.2016 um 17:39
Wissenschafter haben in einer historischen Tempelanlage im Zentrum von Mexiko einen Tunnel mit rund 50.000 Opfergaben der untergegangenen Teotihuacán-Kultur gefunden. "Für die Menschen von Teotihuacán symbolisierte der Tunnel den Eingang in die Unterwelt", sagt Ausgrabungsleiter Sergio Gomez.
(c) APA/EPA/INAH / HANDOUT (INAH / HANDOUT)
Der Tunnel ist 138 Meter lang und liegt in etwa 18 Meter Tiefe unter der Erdoberfläche. Die Archäologen forschen bereits seit elf Jahren an der Stelle nordöstlich von Mexiko-Stadt.
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Unter den Funden sind Statuen, Weihrauchbehälter, Edelsteine und Muscheln. Wahrscheinlich bestatteten die Menschen von Teotihuacán in dem Tunnel auch ihre Herrscher.
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Glitzernde Steine an der Decke des Tunnels sollten an die Sterne erinnern.
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Die Funde ließen die Geschichte der Hochkultur noch einmal in einem neuen Licht erscheinen, sagt die Direktorin des Nationalen Instituts für Anthropologie und Geschichte, Maria Teresa Franco.
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Zur Blütezeit im 5. und 6. Jahrhundert war Teotihuacán die wichtigste Metropole Mesoamerikas und eine der größten Städte der Welt. Im 14. Jahrhundert fanden die Azteken sie verlassen vor.
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Was zum Niedergang der Kultur führte, ist bisher unklar. Die Anlage wurde 1987 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt und zählt zu den wichtigsten Touristenattraktionen Mexikos.
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