Eine Tochter des Schärdinger Brauunternehmens Baumgartner kaufte im Sommer 2013 den Braugasthof – und kündigte prompt den Pachtvertrag mit der Betreiberin.
Die Kellerbrauerei in Ried im Innkreis in Oberösterreich gab es seit 1446, sie galt als die älteste Privatbrauerei in Österreich. Eine Tochter des Schärdinger Brauunternehmens Baumgartner kaufte im Sommer 2013 den Braugasthof – und kündigte prompt den Pachtvertrag mit der Betreiberin. Der Grund: Die Pächterin sei nicht bereit, Produkte aus dem Baumgartner-Sortiment auszuschenken, sondern serviere Produkte der Konkurrenz.
Nun, dass die Gäste im Rieder Kellerbräu ihren Durst nicht mit Baumgartner-Gerstensaft, sondern mit dem Salzburger Stiegl Bier stillen, mag der Schärdinger Brauerei nicht passen. Allein, ein tauglicher Kündigungsgrund ist dieses Ärgernis – trotz des Konkurrenzverhältnisses – nicht.
Das ist fix. Der Oberste Gerichtshof hat die Kündigung nämlich nun für unzulässig erklärt. Die Eigentümerin hat also keine Handhabe, die Pächterin zur Ausschank der eigenen, in Schärding hergestellten Getränke zu verpflichten. Die Betreiberin des Kellerbräu freut's. Angestoßen wurde mit Stiegl Bier.