Vorarlberg hinkt bei Asyl-Quote hinterher

Erich Schwärzler, Vorarlberger Flüchtlings-Landesrat
Erich Schwärzler, Vorarlberger Flüchtlings-LandesratAPA/GERT EGGENBERGER
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Landesrat Schwärzler (ÖVP) bekräftigt das Versprechen, bis Ende Jänner 2015 die Quote bei der Unterbringung von Asylwerbern zu 100 Prozent zu erfüllen.

Vorarlberg will sein Versprechen, bis Ende Jänner die Quote bei der Unterbringung von Asylwerbern zu 100 Prozent zu erfüllen, einhalten. Bis Ende November soll auch die ursprünglich mit dem Bund vereinbarte 88-Prozent-Quote erreicht sein. Neuen Wohnraum für 40 Personen habe das Land gerade anmieten können, erklärte Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) am Dienstag in den "Vorarlberger Nachrichten".

Diese würden in den kommenden drei Wochen bezogen werden. Derzeit beherbergt Österreichs westlichstes Bundesland 1.060 Asylwerber, das entspricht einer Quote von 85,3 Prozent. Das Ländle zählt damit neben Tirol, Oberösterreich und Kärnten zu den Bundesländern, die bei der Erfüllung der vereinbarten 88 Prozent noch hinterherhinken. Die 183 Plätze, die Vorarlberg noch auf die 100 Prozent fehlen, sollen dennoch bis Ende Jänner gefunden werden. Das werde allerdings keine leichte Aufgabe, so Schwärzler, der wiederholt betonte, dass in Vorarlberg generell zu wenig Wohnraum zur Verfügung stehe.

Außerdem würden Personen mit positivem Asylbescheid nicht zur Quote gezählt. 95 hätten in den vergangenen drei Monaten diese Anerkennung erhalten und müssten aus ihren vorübergehenden Quartieren ausziehen. Rund die Hälfte bräuchten bei der Suche nach einer neuen Bleibe Unterstützung. Allein für sie habe man in den letzten Wochen 40 bis 50 Plätze bereitgestellt, erklärte Schwärzler gegenüber der Tageszeitung.

(apa)

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