Klanqualität soll wieder im Fokus stehen. Dafür setzt sich Musiker Neil Young mit seinem Unternehmen PonoMusic ein. Und bekommt Konkurrenz von Sony.
Nach der erfolgreichen Kickstarter-Kampagne wird Neil Youngs Audioplayer Pono bereits ab kommender Woche in den USA angeboten werden. Das Gerät, das sich vor allem durch seine Audioqualität auszeichnen soll, wird für 400 Dollar erhältlich sein.
Bereits in seiner Biografie äußerte sich der Musiker besorgt über die digitale Audioqualität, insbesondere bei Apples iTunes Store: "Mein Ziel ist es zu versuchen, die Kunst, die ich seit über 50 Jahren praktiziere zu retten. Und dies versucht er mit Pono. Der Musikplayer ist prismaförmig und erinnert auf den ersten Blick an die Schweizer Schokolade Toblerone. Der interne Speicher des Geräts beträgt 64 Gigabyte. Zusätzlich ist der Player auch noch mit einem microSD-Slot ausgerüstet. Eine 64 Gigabyte Speicherkarte ist im Lieferumfang ebenfalls enthalten.
Alleinstellungsmerkmal: FLAC
Das Besondere an dem Gerät ist, dass es auf das freie Audioformat FLAC (Free Lossless Audio Codec) setzt. Es ist eine Technik zur verlustfreien Audiodatenkompression. Das bedeutet, dass man im Gegensatz zu MP3 keine Qualitätseinbußen hinnehmen muss. Damit einhergeht aber aber auch, dass die Daten um ein vielfaches beziehungsweise um den Faktor 1,8 größer sind als es bei MP3 der Fall ist.
Zum Gerät gibt es auch einen eigenen Store. Die Alben, die über Ponomusic angeboten werden, kosten zwischen 15 und 25 Dollar. Der Nutzer hat zudem die Möglichkeit zwischen verschiedenen Qualitätsstufen auszuwählen.
Wiederauferstehung des Walkman
Doch nicht nur Neil Young ist darum bemüht den Klang wieder in den Vordergrund zu rücken. Auch Sony kehrt zu seiner früheren Kernkompetenz zurück. Auf der CES in Las Vegas präsentierte der japanische Hersteller den NW-ZX2. Der sogenannte "Nachfolger für den Walkman" soll besser sein als die von CDs bekannte Qualität. Bei Neil Young wird diese als "CD lossless" bezeichnet. Von Haus aus bietet der Audioplayer von Sony einen internen Speicher von 128 Gigabyte. Und auch dieser kann, wenn nötig, aufgestockt werden. Eine microSD-Karte ist aber nicht im Lieferumfang enthalten und das trotz eines Preises von knapp 1200 Euro.
Bislang kann der Pono-Player nur innerhalb der USA gekauft werden. Sollte der Erfolg aber für sich sprechen, kann man davon ausgehen, dass er auch hierzulande erhältlich sein wird.
(bg)
