Causa Birnbacher: Martinz muss Millionen zurückzahlen

Josef Martinz
Josef MartinzAPA/GERT EGGENBERGER
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Die Kärntner Landesholding hat ein Pfandrecht in Höhe von drei Millionen Euro gegen den früheren ÖVP-Landeschef erwirkt. Noch diese Woche soll eine Million Euro fließen.

Die Kärntner Landesholding hat in der Causa Birnbacher Anspruch auf mehrere Millionen Euro Schandenersatz. In ihren Bestrebungen, diese auch tatsächlich zu erhalten, ist ihr nun ein Durchbruch gelungen. Wie der ORF-Kärnten am Dienstag berichtet, hat die Holding beim früheren ÖVP-Landeschef Josef Martinz ein Pfandrecht in Höhe von drei Millionen Euro erwirkt. Man sei zuversichtlich, einen Großteil des Geldes auch zurückzubekommen, wird Holding-Vorstand Ulrich Zafoschnig in dem Bericht zitiert. Noch in dieser Woche soll demnach eine Million Euro von Martinz an die Holding gehen.

Bei dem Steuerberater Dietrich Birnbacher wurde bisher eine Million beschlagnahmt. Weitere zwei Millionen an die Finanz will er abtreten. Auch der Forderung auf etwas mehr als eine Million Euro für einen Liegenschaftsverkauf in Villach, will er nachkommen, hieß es zuletzt. Die konkrete Summe ist aber noch offen. Das Land habe von Birnbacher zwar noch nichts überwiesen bekommen, einige Forderungen wurden aber bereits abgetreten, sagte Zafoschnig.

Generell „prüft unser Anwalt alle Ansprüche, auch jene gegen die Erben von (dem verstorbenen Landeshauptmann, Anm.) Jörg Haider“, betonte Zafoschnig.

Causa Birnbacher

Der Steuerberater Dietrich Birnbacher hatte für ein sechsseitiges Gutachten zum Hypo-Verkauf an die BayernLB sechs Millionen Euro kassiert. Er und seine Mitangeklagten - der frühere Kärntner ÖVP-Chef Josef Martinz und die früheren Manager der Kärntner Landesholding Hans-Jörg Megymorez und Gert Xander - wurden rechtskräftig wegen Untreue zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Im Prozess war herausgekommen, dass das Geld zumindest teilweise zur illegale Parteienfinanzierung für die ÖVP und das damalige BZÖ Haiders gedacht war.

>> Bericht des ORF-Kärnten

(Red.)

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