Tennis: Rätselraten da, Premierenjubel dort

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Dominic Thiem schied bei den Australian Open in der ersten Runde aus und erteilte dem Daviscup-Team gegen Schweden insgeheim eine Absage: „Ein mühsamer Termin.“ Andreas Haider-Maurer siegt erstmals im Hauptbewerb.

Melbourne. Für Dominic Thiem und Yvonne Meusburger war es beim ersten Grand Slam des Jahres nur ein kurzes Gastspiel. Für beide kam in Melbourne schon in der ersten Runde das Aus. Der 21-jährige Niederösterreicher unterlag dem als Nummer 13 gesetzten Spanier Roberto Bautista Agut mit 6:4, 2:6, 3:6, 6:7. Die 31-jährige Vorarlbergerin unterlag der Australierin Casey Dellacqua mit 4:6, 0:6. Während Thiem seine Fehler analysieren wird, schien die Vorarlbergerin regelrecht erleichtert; nun warte das Leben nach der Tenniskarriere. Meusburger hatte im vergangenen Herbst angekündigt, nach den Australian Open aufzuhören.

Thiem spielt in Melbourne mit Jan-Lennard Struff (GER) noch Doppel, dann möchte er die teilweise verpatzte Vorbereitung nachholen. In Rotterdam oder Zagreb, so Thiem, gehe es für ihn weiter. Gäbe es schon einen Nachfolger für Clemens Trimmel als ÖTV-Davis-Cup-Kapitän, hätte dieser nun getrost Sorgen- oder Zornesfalten auf der Stirn. Denn Thiems Antreten in Orebrö gegen Schweden (6.–8. März) ist fraglich, er sagt: „Ich muss schauen. Es ist eben ein ein bisserl mühsamer Termin nach Dubai und Acapulco. Das Primärziel ist, dass ich wieder gut spiele, und wenn es sein muss, muss der Davis Cup hintangestellt werden.“

Einen großen Erfolg hingegen verbuchte Andreas Haider-Maurer. Für ihn geht es nach einem 6:4-7:5-4:6-6:3-Erfolg über den französischen Qualifikanten Laurent Lokoli am Donnerstag in Melbourne weiter. Er trifft in der zweiten Runde auf John Isner. „Ich bin mit einem Sieg erstmals hier im Hauptbewerb zufrieden“, freute sich „AHM“. Die kurz vor Weihnachten begonnene Arbeit mit Coach Daniel Huber samt technischer Veränderungen mache sich bezahlt, er fühle sich nun stabiler auf dem Platz.

Konstanz wird er gegen den 2,08-m-Riesen Isner brauchen. Eigentlich spielt Haider-Maurer gegen gute Aufschläger nicht so gern. „Da kriegt man keinen Rhythmus. Ich muss sehr konzentriert spielen, darf mir bei meinen Aufschlägen keinen Blödsinn leisten. Das Ziel ist, ihn zu ärgern. Vielleicht schaffe ich ja die Sensation.“ (red.)


Herren, 1. Runde: Djoković (SRB-1) – Bedene (SLO) 6:3, 6:2, 6:4, Wawrinka (SUI-4) – Ilhan (TUR) 6:1, 6:4, 6:2, Nishikori (JPN-5) – Almagro (ESP) 6:4, 7:6, 6:2, Raonic (CAN-8) – Martschenko (UKR) 7:6, 7:6, 6:3, Ferrer (ESP-9) – Bellucci (BRA) 6:7, 6:2, 6:0, 6:3, Lopez (ESP-12) – Kudla (USA) 3:6, 6:2, 4:6, 6:2, 10:8, Isner (USA-19) – Wang (TPE) 7:6, 6:4, 6:4.

Damen, 1. Runde: Kvitová (CZE-4) – Hogenkamp (NED) 6:1, 6:4, Radwanska (POL-6) – Nara (JPN) 6:3, 6:0, Wozniacki (DEN-8) – Townsend (USA) 7:6, 6:2, Cibulková (SVK-11) – Flipkens (BEL) 3:6, 6:3, 6:1, Brengle (USA) – Petković (GER-13) 5:7, 7:6, 6:3, Bacsinszky (SUI) – Janković (SRB-15) 6:1, 6:4, V. Williams (USA-18) – Torró (ESP) 6:2, 6:2, Stosur (AUS-20) – Niculescu (ROM) 6:4, 6:1, S. Williams (USA-1) – Uytvanck (BEL) 6:0, 6:4, Giorgi (ITA) – Pennetta (ITA-12) 4:6, 6:2, 6:3.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.01.2015)

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