Studie: Österreicher hätten gerne 3000 Euro im Monat

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Knapp die Hälfte der Bevölkerung sieht das eigene Einkommen als niedrig an. Der Rest sieht sich im Schnitt.

Wien. 3000 Euro netto pro Monat. Mit diesem Einkommen könne man ein „gutes Leben“ führen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1000 Österreichern der Allianz zum Thema Geld, die am Dienstag präsentiert wurde. Je nach Alter der Befragten unterscheidet sich diese Summe jedoch etwas. Während Unter-30-Jährige mit rund 2300 Euro pro Monat auskommen, sehen Personen, die zwischen 30 und 40 Jahre alt sind, knapp 3500 Euro als notwendig an. Danach sinkt dieser Betrag wieder konstant – über 60-Jährige würden sich wieder mit 2800 Euro begnügen.

In der Realität liegen die durchschnittlichen Einkommen der Österreicher jedoch ohnehin unter diesem Wert. So beträgt laut Statistik Austria das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen (nicht teilzeitbereinigt) bei 1732,50 Euro im Monat. Auch in der Umfrage sehen 49 Prozent ihr persönliches Einkommen als sehr oder eher niedrig. 44 Prozent empfinden, dem Durchschnitt anzugehören, neun Prozent sehen ihr Einkommen als „eher höher“. „Sehr hoch“ wird das eigene Einkommen von niemandem empfunden.

Mehr Geld für Pfleger

Die Österreicher vergönnen aber nicht nur sich selbst höhere Einkommen, sondern auch gewissen Berufsgruppen. An erster Stelle wird bei dieser Frage Pflegepersonal genannt, denen 77 Prozent der Befragten höhere Gehälter wünschen würden. Aber auch die Ärzte können sich über finanzielles Mitleid ihrer Mitmenschen freuen – 44 Prozent meinen, diese Berufsgruppe solle mehr Geld aufs Konto erhalten. Danach folgen Handelsangestellte (30), Lehrer (22) und Unternehmer (22). Keine Zustimmung zu höheren Gehältern gibt es bei Beamten (5), Journalisten (3) und Politikern (3).

Mit eigener Arbeit wirklich reich zu werden, erwarten die Österreicher in der Regel ohnehin nicht. Lediglich 29 Prozent sehen „harte Arbeit“ als einen Faktor, der begünstigt, dass eine Person reich wird. Dieser Wert liegt nur um zwölf Prozentpunkte über der „gezielten Partnerwahl“, die immerhin auf 17 Prozent kommt. Eine höhere Wahrscheinlichkeit entfällt nach Ansicht der Österreicher dabei auf den Lottogewinn (43) und die richtige Berufswahl (50). Der wichtigste Faktor, damit jemand hierzulande reich wird, ist nach Ansicht der Österreicher jedoch das Vermögen der Eltern – an erster Stelle der Faktoren steht mit 54 Prozent nämlich die Erbschaft.

Befragt man die Österreicher jedoch nach ihren Vorbildern, wenn es um das Geldverdienen geht, steht dann doch ein Selfmade-Milliardär an der Spitze: Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz. Danach folgen der eigene Vater oder der beste Freund beziehungsweise die beste Freundin. Ansonsten schaffen es noch Bill Gates, Frank Stronach oder Warren Buffett unter die Top Ten der Geld-Vorbilder. (jaz)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.05.2015)

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