Raumfrachter "Dragon" nach Start explodiert

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Der unbemannte Raumfrachter explodierte wenige Minuten nach dem Start. Eine Pressekonferenz der NASA wurde angekündigt.

Der private Frachter "Dragon" ist wenige Minuten nach dem Start zur Internationalen Raumstation ISS explodiert. "Etwas ist beim Start schief gelaufen", schrieb die US-Raumfahrtbehörde NASA am Sonntag beim Kurznachrichtendienst Twitter. Der Frachter sei zerbrochen. Es sei eine "Unregelmäßigkeit" aufgetreten, die nun untersucht werde, schrieb die Betreiberfirma SpaceX bei Twitter.

Die NASA kündigte für den frühen Nachmittag (Ortszeit) eine Pressekonferenz an.

Die Explosion ist ein gravierender Rückschlag für NASA und SpaceX. Der "Dragon" hatte rund 2.000 Kilogramm Nachschub und wissenschaftliche Geräte zu den drei derzeit auf der ISS stationierten Astronauten bringen sollen. Es sollte der siebente Versorgungsflug des Frachters werden, alle vorherigen hatten abgesehen von kleineren Pannen stets reibungslos geklappt. Ende Oktober war allerdings ein anderer unbemannter Versorgungsfrachter - der von der Firma Orbital Sciences entwickelte "Cygnus" - ebenfalls beim Start zur ISS explodiert.

"Weltraum-Arbeit ist schwierig"

Zuletzt war die ISS im April mit Nachschub versorgt worden, ebenfalls vom "Dragon". Die NASA äußerte sich zunächst nicht dazu, ob die Versorgungslage der Astronauten nun knapp werde. Normalerweise sind aber ausreichend Notfallrationen auf der Raumstation gelagert. "Ich habe den Start vom Weltraum aus beobachtet", schrieb der US-Astronaut Scott Kelly von der ISS. "Traurigerweise schiefgegangen. Weltraum-Arbeit ist schwierig."

Ein nicht namentlich genannter Mitarbeiter der russischen Raumfahrtbranche sprach von einem schweren Verlust. An Bord seien unter anderem Raumanzüge für US-Astronauten sowie wichtiges Werkzeug gewesen, sagte er der Agentur Interfax. Russland will zur Versorgung der Crewmitglieder am 3. Juli einen Progress-Frachter zur ISS schicken. Der Start wird mit besonderer Spannung erwartet, da die Proton-Trägerrakete zuletzt pannenanfällig war.

(APA/Dpa)

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