Britin ändert ihren Namen um Facebook nutzen zu können

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Statt ihres echten Namens verwendete die Britin Jemma Rogers ein Pseudonym. Das funktionierte sieben Jahre, bis Facebook ihr Konto sperrte.

Manche Dinge sind eben nur in den USA möglich, möchte man meinen und denkt dabei gerne an für europäische Verhältnisse unmögliche Gerichtsverfahren wegen einer verbrühten Zunge bei einem heißen Kaffee zum Beispiel. Oder dass man Zigarren gegen Feuerschaden versichern könne. Nach dem Genuss der Zigarren meldete er den Schaden und gewann tatsächlich vor Gericht, wurde dann aber wiederum von der Versicherung wegen Inbrandsetzung in 24 Fällen verklagt. Auch wenn es sich in diesem Fall um eine urbane Legende handelt, zeigt es doch, dass den Amerikanerin vieles zuzutrauen ist. Keine Legende, und dafür umso skurriler ein aktueller Fall aus London. Denn auch in Großbritannien sind skurrile Fälle keine Seltenheit. Jemma Rogers änderte ihren Namen auf ihr Facebook-Pseudonym, um weiterhin die Plattform nutzen zu können.

Facebook versucht, gegen Pseudonyme und Fantasienamen auf der Plattform vorzugehen. Dagegen sind auch schon Dragqueens und einige Künstler vorgegangen. Einen anderen Weg wählte Jemma Rogers. Um nicht ständig von unerwünschten Personen Freundschaftseinladungen zu bekommen, änderte sie online ihren Namen auf "Jemmaroid von Laalaa", und das bereits seit 2008. "The Independent" zufolge hatte der Plan aber einen Haken. Denn Facebook sperrte sie von ihrem eigenen Profil aus. Den Bestimmungen zufolge darf das Unternehmen das. Unter dem Punkt "Echtname-Bestimmungen" nimmt man sich das Recht heraus, Fake-Namen zu sperren.

Skurrile Beweggründe

Statt sich mit ihrem eigenen Namen zu registrieren, wählte die Britin einen anderen Weg und änderte und kurzerhand alle ihre Dokumente auf "Jemmaroid von Laalaa". Nach wie vor kämpft sie bei Facebook darum, dass der Name nun akzeptiert wird und sie sich wieder anmelden kann. In der Zwischenzeit scheint sie aber den eigentlichen Zweck ihres Pseudonyms komplett aus den Augen verloren zu haben, denn statt anonym und unerkannt nur in einem von ihr auserwählten Kreis auf Facebook unterwegs zu sein, kennt jetzt ganz Großbritannien ihren Online-Namen.

Außerdem scheint Facebook aufgrund der in Großbritannien geltenden Bestimmungen zur Namensänderung noch skeptisch zu sein und will sich mit dem Problem erst genauer befassen. Für Jemmaroid von Laalaa ist dieser Fall also noch längst nicht ausgestanden. Es ist anzunehmen, dass ihr der Name im echten Leben mehr Umstände bereiten wird, als wiederum ihr ursprünglicher Name auf Facebook.

>> Zum Bericht auf Mashable.com

(Red.)

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