Staatsanwaltschaft prüft neue Ermittlungen gegen Scheuch

Korruption? Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen gegen Scheuch
Korruption? Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen gegen ScheuchAPA/GERT EGGENBERGER
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Der frühere freiheitliche Politiker Uwe Scheuch wurde von einem ehemaligen Mitarbeiter vor Gericht belastet.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) will sich die Protokolle des Prozesses gegen einen früheren Mitarbeiter des ehemaligen Kärntner Regierungspolitikers Uwe Scheuch (BZÖ/FPK/FPÖ) vom Mittwoch genau anschauen und Ermittlungen gegen Scheuch selbst prüfen. Das sagte Behördensprecher Norbert Hauser am Donnerstag.

"In dem Ermittlungsverfahren haben sich keine konkreten Hinweise gegen Scheuch ergeben. In der Hauptverhandlung hat sich das anders dargestellt", so Hauser. Scheuchs früherer Büromitarbeiter hatte ausgesagt, dass sein Chef von den Tathandlungen wusste und er etwa ein "Partei-Treuhandkonto", über das die Gelder flossen, auf Motivation Scheuchs eingerichtet habe. Auf zumindest einer der inkriminierten überhöhten Inseraten-Rechnungen an sein Büro, denen rechnerische und inhaltliche Korrektheit attestiert wurde, hat Scheuch selbst seine Paraphe gesetzt. Gegebenenfalls werde man die Situation neu bewerten, sagte Hauser.

Scheuch war nicht als Zeuge bei Gericht erschienen. Er hatte sich schriftlich entschlagen, weil sonst die Gefahr einer Selbstbelastung bestünde. Sein Mitarbeiter wurde jedenfalls nicht rechtskräftig zu 21 Monaten bedingter Haft wegen Amtsmissbrauchs verurteilt.

Die am Mittwoch verhandelten Taten stehen in einem engen Zusammenhang mit der Causa "Ideenschmiede". Teilweise sind die selben Akteure involviert, außerdem, so Hauser: "Das Verfahren Ideenschmiede ist im Zuge der Ermittlungen zu dem gestern verhandelten Fall hervorgekommen und betrifft ähnliche Tatbegehungsformen, sonst sind es inhaltlich getrennte Verfahren." Es geht um illegale Parteienfinanzierung bei der FPÖ und den Freiheitlichen in Kärnten. In diesem Verfahren ist Scheuch einer von mehreren Beschuldigten.

(APA)

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