FSG verlor bundesweit 56 Mandate

Klarer Sieger der AK-Wahlen sind die Freiheitlichen Arbeitnehmer. Die Wahlbeteiligung ist auf 43,34 Prozent gesunken.

Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) hat bei den am Montag abgeschlossenen Arbeiterkammer-Wahlen bundesweit nicht nur 7,56 Prozentpunkte verloren, sondern in den neun Länder-Kammern insgesamt auch 56 Mandate eingebüßt. Die drei anderen bundesweit angetretenen Fraktionen konnten durchwegs Gewinne einfahren, am kräftigsten die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA). Die Wahlbeteiligung ist um 5,65 Punkte auf 43,34 Prozent abgesackt.

Klarer Sieger der Wahlen sind die Freiheitlichen Arbeitnehmer, die mit einem Plus von 3,71 Punkten 8,69 Prozent erreichten und ihren Mandatsstand in den neun Arbeiterkammer damit um 26 auf insgesamt 67 Sitze erhöhten. Zugewinne gab es auch für den ÖAAB, diese fielen aber mit einem Plus von 1,27 Punkten auf 25 Prozent deutlich geringer aus. Der ÖVP-Arbeitnehmerbund hat damit insgesamt sechs Mandate dazugewonnen und hält nun bei insgesamt 212. Fünf Sitze hinzugewonnen haben auch die Grünen und Unabhängigen Gewerkschafter (AUGE/UG) auf nun insgesamt 38, ihr Stimmenanteil erhöhte sich um 0,29 Punkte auf 4,64 Prozent.

Das für die FSG traurige Ergebnis von Minus 7,56 Punkten auf 55,85 Prozent und dem Verlust von 56 Mandaten auf nunmehr 483 zeigt sich auch bei einem Blick in die einzelnen Länder. Mit Ausnahme von Salzburg, wo sie ihren Mandatsstand halten und 0,48 Prozentpunkte zulegen konnten, setzte es für die die Sozialdemokraten durchwegs Verluste. Zum Teil fielen diese auch sehr kräftig aus - am schlimmsten in Wien mit Minus von 12,76 Prozentpunkten. Der ÖAAB konnte seinen Mandatsstand in vier Bundesländern ausbauen und in drei weiteren halten, nur in Kärnten und Salzburg musste der ÖVP-Arbeitnehmerbund Sitze abgeben.

Die Freiheitlichen Arbeitnehmer haben praktisch überall zugelegt, nur in Vorarlberg gab es ein leichtes Minus von 0,28 Prozentpunkten und ein Stagnieren des Mandatsstandes. Ein Sonderfall ist Kärnten, wo das BZÖ einen Großteil der freiheitlichen Stimmen abkassierte und 14 Mandate errang, während die Freiheitlichen Arbeitnehmer von elf auf zwei Sitze zurückfielen. Die AUGE/UG konnten in Wien drei, sowie in Salzburg und der Steiermark je ein Mandat dazugewinnen, in allen anderen Ländern blieben sie gleichstark.

(APA)

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