iOS 9.0.1 behebt einige Fehler - aber nicht alle

BECK DIEFENBACH
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Der Verkaufsstart der iPhones, bedeutet auch die Verfügbarkeit des neuen Apple-Betriebssystems. Damit einhergehen auch zahlreiche "Bugfix-Updates".

„Endlich ist der große Tag da“, werden sich die Apple-Fans aus Deutschland, aus den USA und aus China denken. Dementsprechend lang sind auch bereits die Schlangen vor den diversen Apple-Stores. In Australien wartet ein besonders geduldiger Fan bereits seit über 17 Tagen vor dem Geschäft auf den Verkaufsstart. Die am 9. September vorgestellten Modelle iPhone 6s und iPhone 6s Plus erscheinen am Freitag, den 25. September. Österreich muss sich noch ein wenig gedulden, voraussichtlich werden die neue Modelle zwischen 9. und 15. Oktober bei uns auf den Markt kommen.

Wie gewohnt ließ Apple die neuen Funktionen während der Pressekonferenz hochleben. Doch schon kurz nachdem die neue Version verfügbar ist, zeigen sich erste Kinderkrankheiten. Auch aus diesem Grund hat Apple bereits iOS 9.0.1 ausgerollt. Bevor man iOS 9 auf seinem Gerät installiert, sollte man aber herausfinden ob iOS 9.0.1 ebenfalls schon verfügbar ist, um unnötige Ärgernisse zu vermeiden.

Das ist von iOS 9 zu erwarten

Bei ersten Tests in US-Medien wurden die Neuheiten auf den Prüfstand gestellt. Als erstes fällt auf, dass Siri ein Upgrade bekommen hat. Nicht nur optisch hat es sich verändert, auch einige Funktionen wurden hinzugefügt. Wenn der Nutzer über einen längeren Zeitraum eine Entspannungs-App zur selben Zeit benutzt, kann Siri nach einiger Zeit automatisch diese starten. Sobald man bei sportlichen Aktivitäten die Kopfhörer ansteckt, beginnt die Assistentin motivierende Musik zu spielen, ebenso kann sie sich Termine merken und erinnert den Nutzer an diese. Man kann zusammenfassend sagen, dass sich Siri immer mehr zur erwünschten Assistentin entwickelt.

Die größte Wandlung hat die Tablet-Sparte vollzogen. Nicht nur in seiner Größe (12,9 Zoll) unterscheidet sich das iPad Pro von seinen Vorgängern. Dieses wird immer mehr zum vollwertigen Computer. Die Tastatur wurde überarbeitet, die nun Funktionen wie Ausschneiden, Kopieren und Einfügen anzeigt.


Interessant sind der "3:1-Slide-over" und der "1:1-Splitview". Beim Slideover ist eine App angepinnt, die andere kann normal bedient werden, beim Splitview sind beide Apps offen und aktiv. Diese Features gibt es allerdings erst ab dem iPad-Air-2, beziehungsweise dem neuen iPad-Mini-4 und dem iPad-Pro. Diese "Multi-Window-Funktion" ist bereits auf Android-Geräten ebenfalls vorzufinden, aber auch hier hat Apple wie gewohnt nicht 1:1 übernommen, sondern die bereits vorhandene Funktion erweitert.

Die ebenfalls neue PiP-Darstellung (Picture-in-Picture) von Videos funktioniert dagegen bereits ab dem iPad Air, beziehungsweise dem iPad-Mini-2. Die PiP-Ansicht erlaubt es, Videos aus Apps zu ziehen und in beliebiger Größe frei auf dem Bildschirm über einer anderen App zu positionieren. In iOS 9 gibt es zudem einen neuen, deutlich schickeren Taskswitcher, bei dem sich die aktuell geöffneten Apps ähnlich wie in einer Coverflow-Ansicht durchsliden lassen. Etwas, das auch Microsoft bei seinen Surface-Geräten seit geraumer Zeit bietet.

Das größte Problem eines jeden Nutzers, die Akkulaufzeit, wurde auch aufgegriffen und man konnte die Laufzeit des iPhone 6 um bis zu eine Stunde verlängern. Zusätzlich wurde der Low-Power-Mode eingeführt, der die Batterie-Laufzeit um rund drei Stunden verlängert, indem es unwichtige Apps einfriert.

Nach dem Update ist vor dem Update

Eine Woche nach Start von iOS 9 gibt es auch schon iOS 9.0.1. Die Version soll kleine Fehler, sogenannte Bugs (zu deutsch Käfer/Fehler) korrigieren. Ein größeres Update iOS 9.1 soll bereits demnächst für die Nutzer verfügbar sein. Auch hier sollen wieder Fehler behoben werden. Dazu gehört ein Problem mit dem Assistenten, der nach dem Aktualisieren nicht mehr vollständig ausgeführt wurde. Dieser auch als "Slide-to-Upgrade"-Problem bekannt gewordene Fehler trat insbesondere bei Updates von iOS 7 auf iOS 9 auf und führte dazu, dass das Gerät "einfror".

Außerdem weckte gelegentlich der Wecker der iOS-Geräte seine Besitzer nicht mehr. Auch der Timer gab keinen Laut von sich, wenn er abgelaufen war. Bei iOS 9 wurde zudem auch entdeckt, dass sich die Passcodesperre aushebeln lässt, so dass Unbefugte ohne PIN-Eingabe an Kontakte und Fotos gelangen. Dazu muss Siri nur vom Sperrbildschirm aufgerufen werden. Außerdem wird wohl der lästige Fehler bezüglich der Einstellungen mobiler Daten mit dem Update nicht beseitigt: Dieser führt dazu, dass sich mobile Daten für einzelne Apps in den iOS-Einstellungen nicht mehr aktivieren lassen, wenn diese einmal abgeschaltet wurden. Die betreffenden Apps erhalten damit keinen Internetzugriff mehr.

Das Update auf iOS 9 benötigt knapp 1,3 Gigabyte verfügbaren Speicherplatz, weswegen man vor dem Download dafür auch Platz schaffen sollte. Zudem empfiehlt es sich bestehende Daten (SMS, Bilder, Kontakte etc.) zu sichern.

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