Assad: Paris ermittelt wegen Verbrechen gegen Menschlichkeit

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Die Staatsanwaltschaft in Frankreich eröffnet ein Verfahren gegen das Regime in Damaskus. Fotos zeigen Leichen mit Folterspuren.

Frankreich hat übereinstimmenden Quellen zufolge Ermittlungen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen die syrische Regierung von Präsident Bashar al-Assad eingeleitet. Die Pariser Staatsanwaltschaft habe nach Hinweisen aus dem Außenministerium am 15. September vorläufige Ermittlungen gestartet, verlautete am Dienstagabend aus Justizkreisen und von diplomatischen Quellen.

Grundlage sind Aussagen und Fotos eines "Cesar" genannten früheren Fotografen der syrischen Militärpolizei, der im Juli 2013 aus dem Bürgerkriegsland geflüchtet war.

Die strafrechtlichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft konzentrieren sich den Quellen zufolge auf mutmaßliche Verbrechen aus der Zeit von 2011 bis 2013. "Cesar" hatte sich im Juli 2013 aus Damaskus abgesetzt und dabei 55.000 Fotos mitgebracht, die zahllose Leichen mit Folterspuren zeigen sollen.

Der Bürgerkrieg in Syrien begann im Jahr 2011, nachdem Assad zunächst friedliche Proteste für mehr Demokratie blutig niederschlagen ließ. In dem Konflikt sind nach UNO-Schätzungen inzwischen eine Viertelmillion Menschen getötet worden, Millionen weitere ergriffen die Flucht.

(APA)


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