Bundespräsident: Pröll für eigenen ÖVP-Kandidaten

Archivbild:  Erwin Pröll
Archivbild: Erwin Pröll Clemens Fabry / Die Presse
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Eine Entscheidung der ÖVP soll um Weihnachten fallen. Ob Niederösterreichs Landeshauptmann selbst antreten wird, lässt er offen.

Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll rät seiner Partei, der ÖVP, einen eigenen Kandidaten für die Bundespräsidentschafts-Wahl im kommenden Jahr aufzustellen. Ob er dies selbst sein sollte, sagte er laut Vorausmeldung der "Tiroler Tageszeitung" (Donnerstag-Ausgabe) nicht. Pröll glaubt laut eigener Aussage, dass die Entscheidung seiner Partei um Weihnachten fallen wird.

"Davon bin ich überzeugt", meinte Pröll auf die Frage, ob die ÖVP einen Bewerber für die Hofburg ins Rennen schicken soll und weiter: "Die Volkspartei ist eine staatstragende Partei, und dazu gehört es auch, einen eigenen Kandidaten für das Bundespräsidentenamt aufzustellen." An Prölls Grundhaltung zu einem persönlichen Antreten hat sich demnach nichts geändert. "Momentan beschäftigen uns andere Fragen, etwa jene der Flüchtlingsproblematik", meinte Niederösterreichs Landeshauptmann.

Pröll für Mehrheitswahlrecht 

Pröll sprach sich zudem für ein Mehrheitswahlrecht bei Nationalratswahlen aus, ein Vorschlag, der beim ÖVP-Reformparteitag im Mai knapp die nötige Mehrheit verpasst hatte. Dieses könnte die Chance sein, die derzeitige "Blockadepolitik" der Bundesregierung zu beenden. Eine Ausgrenzung der FPÖ hält Pröll für keine gute Strategie: "Es wird auf Dauer nicht gutgehen, wenn man eine politische Partei gegen das Wahlergebnis von der Verantwortung wegdrängt."

(APA)

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