Noch immer leben rund 2,8 Millionen Nepalesen in Notunterkünften. Der ausbleibende Regen lässt sie um ihre Existenz bangen.
30.12.2016 um 15:55
Sechs Monate ist es her, seitdem zwei verheerende Beben Nepal erschütterten: 8.891 Menschen in Nepal fielen der Katastrophe zum Opfer, es gab mehr als 22.000 Verletzte. Noch immer leben rund 2,8 Millionen Nepalesen in Notunterkünften, in denen sie nicht ausreichend vor Regen und Kälte geschützt sind. Mehr als 600.000 Häuser wurden bei dem Erdbeben irreparabel zerstört. Sogar die wenigen Häuser aus Beton sind unbewohnbar.
Brian Sokol/ CARE
Die Monsunzeit ist für die Menschen normalerweise eine Zeit der Hoffnung. Heuer stellt sie jedoch eine besondere Herausforderung dar. Häuser, Lagerräume, Felder und Vieh wurden weitgehend vernichtet. Die Erde ist immer noch unruhig; regelmäßig sind Nachbeben zu spüren. Wenn es regnet, haben die Menschen Angst, dass ihre Häuser von Erdrutschen weggefegt werden.
Brian Sokol/ CARE
Das Haus von Sita Neupane, 25 Jahre, wurde stark beschädigt. "Der Boden ist nass, wenn es regnet. Ich mache mir Sorgen um meine Tochter. Die Kälte könnte sie krank machen. Manchmal wacht sie mitten in der Nacht vom Lärm der Regenfälle auf."
Brian Sokol/ CARE
Hilfsorganisationen stellen Wellblech und Werkzeug für die Errichtung von Notunterkünften zur Verfügung, damit die Menschen trocken durch die Regenzeit kommen. Jetzt, wo der Monsun aufhört, gilt es, stabilere Konstruktionen zu errichten und dafür zu sorgen, dass wieder mehr Normalität in das Leben der Betroffenen einkehren kann.
Brian Sokol/ CARE
Regenfälle gestalten die Hilfsarbeit in den ohnehin schon verwüsteten Gebieten zusätzlich schwierig. "In den vergangenen Monaten hat der Monsun die Hilfe sehr erschwert, denn viele betroffene Gebiete waren kaum erreichbar", sagt Lex Kassenberg, CARE-Länderdirektor in Nepal. Für eine Strecke von nur 35 km benötigte dieser Bus dreieinhalb Stunden.
Brian Sokol/ CARE
Die medizinische Versorgungsstation in Mulpani im Osten des Landes ist für die Behandlung schwerkranker Menschen nicht ausgestattet. Hinzu kommen die schlechten Straßenverhältnisse: Patienten müssen zu Fuß auf einer Krankenbahre ins nächste Spital getragen werden.
Brian Sokol/ CARE
Der sechs Jahre alte Durkesh Koirala sitzt zwischen den Trümmern seines ursprünglichen Elternhauses. Er versucht Gegenstände zu retten, mit denen er mit seinen Freunden spielen kann.
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Shyam Pariyar ist Schneider. Als seine Enkelin Kamala in seinem Schoß einschläft, sagt der 70-Jährige: "Meine Nähmaschine liegt unter den Trümmern begraben. Von dem Geld, das ich von der Regierung erhalten habe, konnte ich mir eine neue kaufen." Er macht sich Sorgen, dass seine Sehkraft für das Schneidern bald nicht mehr ausreichen könnte.
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Zusätzlich ist der für die Ernte wichtige Regen dieses Jahr spärlich: Die Niederschlagsmenge ist im Vergleich zu den Vorjahren um siebzig Prozent zurückgegangen. Die Menschen sind besorgt, dass die Ernte nicht ausreichen könnte.
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Nepal: Sechs Monate nach dem Beben
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