Der Überraschungsfinalist

TENNIS - ATP, Erste Bank Open 2015
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Der US-Amerikaner Steve Johnson steht sensationell im Endspiel des Wiener Stadthallenturniers. Es ist sein erstes auf der ATP-Tour.

Im Halbfinale der Ungesetzten hatte Steve Johnson das bessere Ende für sich. Der US-Amerikaner, 25, besiegte den Letten Ernests Gulbis in 91 Minuten 6:3, 7:6 und zog in das erste ATP-Endspiel seiner Karriere ein. Vor seinem Ausflug nach Wien waren drei Halbfinale auf US-Boden die besten Ergebnisse des Kaliforniers (Delray Beach 2014, Washington und Winston-Salem 2015). Johnson ist aktuell 47. der Weltrangliste, hinter John Isner und Jack Sock der drittbeste US-Amerikaner im Ranking. Mit dem Finaleinzug wird er sein Karriere-Topranking von Position 37 verbessern, beim Turniersieg sogar in die Top 30 einziehen.

Schon im Halbfinale rang der Überraschungsmann den als Nummer zwei gesetzten Kevin Anderson nach 2:38 Stunden mit 5:7, 7:6, 6:4 nieder. „Ich würde nicht sagen, es ist eine Überraschung. Aber ich freue mich sehr“, erklärte Johnson danach.

Schon als College-Spieler in der University of Southern California hatte der 1,88-Meter-Mann einst für Furore gesorgt. Erst nach Wimbledon 2012 wurde er im Alter von 22 Jahren Tennisprofi, danach kletterte er in relativ kurzer Zeit im Ranking nach oben.

Johnson, der seinen Aufstieg sehr trocken beschreibt, bereut es keinesfalls, erst nach dem College auf die Tour gekommen zu sein. „Es waren aufregende vier Jahre. Ich bereue es überhaupt nicht, dass ich zuerst auf das College gegangen bin. Es war der perfekte Weg für mich, erwachsen zu werden“, erklärte der Finalist.

Gegen Gulbis hatte Johnson bereits die beiden bisherigen Duelle gewonnen, nun stellte er im direkten Duell auf 3:0. Doch auch Gulbis kann zufrieden sein, der Schützling von Günter Bresnik kehrt in die Top 100 der Welt zurück.

Johnsons Gegner im heutigen Endspiel (14 Uhr, live ORF eins) wurde nach Redaktionsschluss im Match zwischen dem topgesetzten Spanier David Ferrer und dem Franzosen Gael Monfils (6) ermittelt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.10.2015)

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