Lada: Rollt wie der Rubel

Hipster-Kult? Lada 4 x 4 Urban.
Hipster-Kult? Lada 4 x 4 Urban.(c) Werk
  • Drucken

Die Krönung russischen Automobilschaffens, nun auch als 4 x 4 Urban in Szene gesetzt.

Der Lada Taiga, auch als Niva und unter anderen Namen bekannt, wurde gebaut, da war Leonid Breschnew noch Staats- und Parteichef der UdSSR. Im Großen und Ganzen hat man den kleinen Offroader – klein nach heutigen SUV-Verhältnissen – auch so belassen, die Grundkonstruktion geht auf das Jahr 1976 zurück.

Und sie war keine schlechte, unter Offroad-Fans und 4 x 4-Aficionados genoss der Taiga immer Respekt. Das ist auch so geblieben: Während der Lada Granta trotzt des verführerischen Namens ein Schattendasein in der Zulassungsstatistik fristet, kann sich der Taiga einer robusten Fangemeinde gewiss sein. Mal werden mehr, mal weniger verkauft, heuer waren es bis einschließlich Oktober immerhin 62 Stück. Die Kundschaft vermutet man richtig im försterlichen Umfeld, denn der Lada ist kompetent im Gelände, dabei konkurrenzlos billig und hart im Nehmen. Dass die Bauqualität zuweilen als russisch bezeichnet wird, lässt sich abfedern, weil man das Auto mit einem Satz Werkzeug selbst reparieren und instandhalten kann. Das wird bei modernen Autos ja zunehmend schwierig bis unmöglich.

Modern? Das möchte freilich auch der Taiga sein, und so präsentiert Lada nun den 4 x 4 Urban, der die erhoffte Zielgruppe im Namen trägt. Ob sich der Lada noch zum Kultobjekt für Hipster entwickelt, bleibt abzuwarten.

Ein Auto zum Anpacken (händische Differenzialsperre!) und ohne falsche Eitelkeiten ist der 4 x 4 Urban zweifellos, auch von elektrischer/elektronischer Verweichlichung bleibt man bewahrt. Mit 83-PS-Benziner ab 14.290 Rubel, äh, Euro. (tiv)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.11.2015)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.