Vom der Fertighaus-Firma bis zur Supermarktkette: "Die Presse" lässt das Insolvenzjahr 2015 Revue passieren.
30.12.2016 um 15:55
Trotz der Pleite der Handelskette Zielpunkt ist das Jahr 2015 glimpflich verlaufen: Laut Kreditschutzverband von 1870 (KSV) ist die Zahl der Firmeninsolvenzen heuer um 5,5 Prozent auf 5126 gefallen. "Die Presse" präsentiert die sechs größten Insolvenzen des Jahres nach Passiva.
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Die Wiener Immobilienfirma ist wohl wenigen ein Begriff - mehrere dürften da schon die Diskont-Tankstellenkette AWI kennen, die 2014 in die Pleite gerutscht ist. Diese hat heuer auch die früheren Besitzer, die Brüder Thomas, Christian und Georg Rosenthal, mitgerissen. Passiva: 30 Millionen Euro
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Die Rettung der Backwaren-Logistikgruppe Pan&Co, die gemeinsam mit der oberösterreichischen Ring Bäckerei in die Insolvenz schlitterte, ist im Juli gescheitert. Pan&Co belieferte Großkunden wie Spar und Lidl mit Teiglingen. Für die Übernahme des Dienstleisters hatten sich eigentlich zahlreiche Interessenten gemeldet. Allerdings erklärten sich Großkunden nicht bereit, mit einem neuen Eigentümer zusammenarbeiten zu wollen. Passiva: 40,7 Millionen Euro
Die Presse
Die steirische Hanlo Fertighaus GmbH, die seit Jahrzehnten einen guten Ruf hat, schlitterte im Mai in die Insolvenz und riss mehrere Firmen mit. Doch der Investor Matthias Calice rettete die Marke. Calice erklärte sich bereit, einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag zu investieren. Von den ursprünglich 75 Mitarbeitern konnten 60 übernommen werden. Passiva: 44,3 Millionen Euro
APA/HERBERT PFARRHOFER
Die QuadraCir landete nach einem Rechtsstreit Ende November in der Insolvenz. Das Unternehmen hat zwar keine Mitarbeiter. Aber in ihm sind zu verkaufende Teile des in Restrukturierung befindlichen Asamer-Firmengeflechts gebündelt. Bisher gab es noch keine Stellungnahme, welche Auswirkungen die Insolvenz auf die weitere Zukunft der Asamer-Gruppe haben könnte. Passiva: 55,2 Millionen Euro
Die Insolvenz des oberösterreichische Landmaschinenfirma BISO Schrattenecker hat 84 Mitarbeiter und rund 360 Gläubiger getroffen. Die Firma, die mit gebrauchten Landmaschinen handelt, hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Den Gläubigern wurde eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten. Passiva: 68,3 Millionen Euro
Eindeutig die spektakulärste Pleite des Jahres: Die Zielpunkt-Insolvenz trieb noch kurz vor Jahresende die Zahl der betroffenen Mitarbeiter in der Insolvenzstatistik deutlich nach oben. 2700 Jobs waren insgesamt betroffen, ein Teil der Märkte wird von der Konkurrenz übernommen. Passiva: 237 Millionen Euro >>> mehr zur Pleitestatistik
Bloomberg
Ranking: Die größten Insolvenzen des Jahres
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