Grüne: Ausbau des Nahverkehrs, teureres Benzin

Eva Glawischnig.
Eva Glawischnig.(c) APA/ROBERT JAEGER
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Die Grünen fordern neue Maßnahmen zum Klimaschutz und berufen sich auf das Klimaschutzabkommen von Paris.

Wien. In und um größere Städte brauche es Nahverkehrsoffensiven, um die Nutzung von fossilen Energiequellen zu reduzieren. Die grüne Parteichefin, Eva Glawischnig, fordert deshalb das Aus für die steuerliche Bevorzugung fossiler Energien, also einen höheren Treibstoffpreis.

Wichtig sei dabei aber auch, dass Mobilität „leistbar bleiben muss“, meinte Glawischnig am Donnerstag auf der Klausur des Parlamentsklubs. Es brauche eine neue Aufstellung der Infrastruktur.

„Das Zeitalter der fossilen Energie ist vorüber“, erklärte Umweltsprecherin Christiane Brunner. Ein Teil der Energiewende habe bereits begonnen, die Grünen wollen diese Wende nun weiter vorantreiben. Die offiziellen Ziele in Österreich seien derzeit aber „mau“, so Glawischnig. Die Bundesregierung habe sich noch nicht entschieden, ob sie einen neuen Kurs einschlägt oder die „Wurstelei“ beibehält.

Glawischnigg beruft sich in ihren Forderungen auf das Klimaschutzabkommen von Paris, das im Dezember vorigen Jahres geschlossen wurde. Ein Ziel des Abkommens: 2050 keine Nutzung fossiler Energie mehr.

Klimaschutzjahr 2016

Mit dem Rückenwind des neuen Klimaschutzabkommens erklären die Grünen, das Jahr 2016 für den Kampf gegen den Klimawandel nutzen zu wollen. Der Klimawandel sei auch in Österreich zu einer Bedrohung geworden, erklärte die Klubchefin und verwies auf die extreme Trockenheit zu Weihnachten oder die Hitzewelle im vergangenen Sommer. Das Klimaschutzabkommen sei „eine große Herausforderung, aber auch eine riesige Chance“ erklärt die grüne Parteichefin. Österreich benötige dringend einen Neustart beim Ökostromgesetz und eine unverzügliche ökologische Steuerreform. Auch beim Heizen gingen Anreize in die falsche Richtung. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.01.2016)

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