Die Hütteldorfer gewannen durch Tore von Thomas Murg, Steffen Hofmann und Matej Jelic 3:0 und zogen mit Salzburg an Punkten gleich.
Das 316. Wiener Derby begann in trauriger Eintracht. Vor der Partie wurde eine Schweigeminute für Trifon Iwanow abgehalten, der legendäre Libero und bulgarische Teamspieler war am Samstag im Alter von 50 Jahren einem Herzinfarkt erlegen. Mit dem Anpfiff waren die Sentimentalitäten vorbei, am Ende besiegte Rapid die Austria klar mit 3:0 und legte nach dem Cup-Aus eine gelungene Generalprobe für das Europa-League-Spiel gegen Valencia am Donnerstag hin. Die Hütteldorfer schoben sich damit punktegleich mit Salzburg auf den zweiten Tabellenplatz. „Die Mannschaft ist so aufgetreten, wie ich mir erhofft und gewünscht habe. Wir haben schnell und gut in Spiel gefunden und unsere Möglichkeiten genützt“, sagte Rapid-Trainer Zoran Barisic.
Ein Warnschuss von Matej Jelic (2.) läutete eine dominante grün-weiße Anfangsphase ein. Bei den Hütteldorfern stand erstmals Winter-Neuzugang Thomas Murg in der Startaufstellung und der Flügelspieler mit Austria-Vergangenheit konterte die Schmähungen des violetten Publikums mit dem frühen Führungstor. Der 21-Jährige traf nach Pass von Steffen Hofmann, startete dabei allerdings aus knapper Abseitsposition – die Pfeife von Schiedsrichter Harkam blieb jedoch stumm (9.).
Erstes Elfmetertor für Rapid
Die 12.500 Zuschauer in der Generali Arena bekamen vor der Pause eine unterhaltsame Partie zu sehen, auch die Austria spielte anfangs munter mit und hatte durch Lukas Rotpuller eine gute Chance, sein Kopfball ging jedoch vorbei Tor (5.). Nach dem Gegentreffer ging es jedoch Schlag auf Schlag: Vance Shikov attackierte Matej Jelic ungeschickt im Strafraum, im Gegensatz zum Cup (Stefan Schwab) trat diesmal Kapitän Hofmann an und verwertete den ersten Elfmeter in dieser Ligasaison souverän (14.).
Mit der 2:0-Führung im Rücken zogen sich die Hütteldorfer zurück, eine ideenlose Austria verbuchte in der Folge zwar viel Ballbesitz aber kaum Chancen. Vielmehr verhinderte Torhüter Osman Hadzikic im Eins-gegen-Eins gegen Jelic das 0:3 (29.). Mit den Entscheidungen des Schiedsrichterteams waren die Violetten, insbesondere Larry Kayode selten zufrieden – in der 34. Minute reklamierte der Nigerianer zurecht, als ein falscher Abseitspfiff ihn einer guten Möglichkeit beraubte.
In der zweiten Halbzeit flachte die Partie deutlich ab, die Violetten suchten vergebens nach der zündenden Idee und versprühten wenn dann nur über Standards etwas an Gefahr. Anders die Hütteldorfer: Nach Ballgewinn schalteten sie schnell und Jelic traf nach Vorlage von Philipp Schobesberger zum 3:0-Endstand (72.), womit auch im dritten Städteduell in dieser Saison die Gästemannschaft als Sieger vom Platz ging.
(swi)