Salzburg behält die Übersicht

SOCCER - BL, RBS vs Mattersburg
SOCCER - BL, RBS vs MattersburgGEPA pictures
  • Drucken

Glanzlos, aber doch effektiv genug, um Tabellenführer zu bleiben und Mattersburg mit 2:1 zu besiegen: Salzburg ist weiter auf Titelkurs.

Mit dem glanzlosen 2:1-Heimerfolg über Mattersburg hat Salzburg auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung am Samstag einen weiteren Schritt gemacht. Die "Bullen" vergrößerten den Vorsprung auf den ersten Verfolger Rapid, der am Sonntag in Ried antrat, vorläufig auf vier Punkte und schufen die Voraussetzung für ein echtes Schlagerspiel beim Rekordmeister nach der Länderspielpause.

Rundum zufrieden zeigten sich die Salzburger nach dem 13. gewonnenen Heimspiel in Folge aber nur mit der Leistung in der ersten Hälfte. Da machten die Hausherren mit schnellen Treffern von Valon Berisha (16.) und Jonatan Soriano (24./Elfmeter) den durchaus couragierten Bemühungen der Gäste den Garaus. Nach dem Seitenwechsel kassierte man aber nicht nur einen Gegentreffer durch Alexander Ibser (56.), sondern produzierte im Offensivspiel auch viele Leerläufe.

"Mattersburg hat sehr gut mit und gegen den Ball gespielt. In der zweiten Hälfte konnten wir unser Spiel nicht mehr wie gewohnt durchziehen", meinte Garcia. Tormann Alexander Walke pflichtete ihm bei. "Wir haben das Spiel in der zweiten Hälfte unnötig spannend gemacht. Dieses Gegentor darf nicht passieren", erklärte der Deutsche. Außenverteidiger Andreas Ulmer meinte: "In der zweiten Hälfte haben wir richtig ackern müssen, damit wir die drei Punkte heimbringen. Wir wollten eigentlich spielen, aber es war auch ein Gegner da, der das sehr gut gemacht hat."

Lob erhielt hingegen Bundesligadebütant Dayot Upamecano, der für den gesperrten Paulo Miranda neben Duje Caleta-Car in die Innenverteidigung kam und eine fehlerfreie Vorstellung gab. "Ich war als Trainer so mutig, dass ich diesem 17-Jährigen die Chance gegeben habe, und ich denke, er hat diese Chance mit einem gutem Spiel genutzt", sagte Garcia über den Franzosen, der im Sommer aus seiner Heimat von Zweitligist Valenciennes gekommen war und bisher ausschließlich in Liefering zum Einsatz gekommen war.

"Der Junge hat es tadellos gemacht. Er ist ein großes Versprechen für die Zukunft", meinte Defensivmann Alexander Schwegler. Und auch Upamecano selbst klang recht zufrieden: "Ich habe mir von Anfang an keinen Druck gemacht. Meine Mitspieler haben mir sehr geholfen. Ich glaube, ich habe ganz ordentlich gespielt."

Mattersburg-Coach Ivica Vastic, der vor dem Spiel mit Zählbarem spekuliert hatte, ärgerte sich nicht zuletzt über die Gegentore, die durch Ballverluste in der Vorwärtsbewegung eingeleitet wurden. "Wir haben es ihnen bei den Toren sehr leicht gemacht", ächzte der Ex-ÖFB-Internationale, und sein Goalie Kuster pflichtete ihm bei: "Diese zwei Tore hätten nie und nimmer passieren dürfen."

Prinzipiell läuft aus Sicht der Mattersburger freilich fast alles richtig. Der Aufsteiger liegt als Fünfter nur drei Punkte hinter der Admira, die sich mit dem 1:0 über Sturm am Samstag vorläufig absetzte. Nach der Länderspielpause treffen die beiden Teams im Burgenland aufeinander. Vastic will mehr. "Meine Mannschaft ist sehr hungrig. Wir streben diesen vierten Platz an, und das wäre schon sensationell", betonte der 46-Jährige. Ähnlich vernahm sich Kuster: "Der Mittelfeldplatz ist zwar abgesichert, wir schauen aber nach oben und wollen weiter."

Derzeit nach unten schaut hingegen Sturm Graz. Nach dem 0:1 bei der Admira hängt man weiter auf Platz sechs fest und hat vier Punkte Rückstand auf die Niederösterreicher. Dass eine zumindest in Teilen gute Vorstellung nicht belohnt wurde, lag einmal mehr an der Ineffizienz vor dem Tor. In acht Frühjahrspartien haben die "Blackys" nur vier Mal getroffen. "Wenn du vorne keines machst, bekommst du hinten eines rein. Dann ist es jede Woche dasselbe", klagte Tormann Michael Esser.

Auch Trainer Franco Foda weinte den vergebenen Möglichkeiten nach. "Torchancen hätte es mehrere gegeben, schon zwei riesige vor der Pause. Die Admira hatte aber auch zwei. Nach dem Tor waren wir die bessere Mannschaft, haben aber teilweise zu umständlich gespielt oder falsche Entscheidungen getroffen. In den letzten fünf Minuten hatten wir noch einmal zwei Hundertprozentige", sagte der Deutsche, der sich in jüngster Zeit immer wieder auch Kritik von den Fans gefallen lassen musste.

Seinen Spielern stärkte Foda aber den Rücken. "Ich muss meinen Spielern Vertrauen geben. Wir müssen weiterarbeiten und hoffen, dass wir es schon im nächsten Spiel gegen Grödig besser machen", sagte Foda.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.