Oculus Rift entpuppt sich als Datenkrake für Facebook

Bloomberg
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Die VR-Brille, die einst auf Kickstarter als unabhängiges Projekt begann, will von der IP bis hin zur Körpergröße alles über den Nutzer wissen - und schickt es prompt weiter an Facebook.

Die VR-Brille Oculus Rift findet allmählich ihren Weg zu den ersten Nutzern. Dabei machten einige Spieler eine wenig überraschende, aber dennoch unerfreuliche Entdeckung. Um das Gerät nutzen zu können, muss man sich mit den Nutzungsbedingungen einverstanden erklären. Und diese beinhalten auch, dass sämtliche Daten zu Körpergröße, Spielesammlung, Standort sowie auch die eigene IP-Adresse nicht nur von Oculus gesammelt werden, sondern auch an Facebook weitergeleitet werden.

Sobald man die Brille an den PC angeschlossen hat, sammelt die Datei OVRServer64.exe alle Informationen im Hintergrund und schickt sie an die Facebook-Server. Dabei handelt es sich laut den von Reddit-Nutzern zusammengetragenen Infos, um bis zu 7 Mbit/s.

Daten gehen nahtlos an WhatsApp und Instagram

Doch damit nicht genug, denn in den Nutzungsbedingungen behält sich Facebook das Recht vor, die gesammelten Daten "unter Umständen" auch an Facebook-Tochterunternehmen wie WhatsApp und Instagram weiterleiten zu können.

Sollte man als Nutzer Inhalte für die Oculus Rift erstellen, gibt man auch das alleinige Nutzungsrecht an Facebook ab. Ein derartiger Passus ist in erster Linie nicht ungewöhnlich. Auch andere Dienste haben diesen inkludiert, um das Teilen zwischen Freunden und Hochladen in die Cloud rechtlich zu erleichtern.

Auf Reddit haben bereits einige User angegeben, dass sie nach dem Bekanntwerden der Nutzungsbedingungen ihre Bestellungen storniert haben. Besonders ärgerlich finden aber einige, dass Oculus Rift zu Beginn ein unabhängiges und durch Kickstarter finanziertes Projekt war. Erst durch die Übernahme durch Facebook sei es zu einer datensaugenden Brille verkommen.

>> Hier geht's zum Reddit-Thread.

(Red.)

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