Thiem in Nizza mit "Mission Titelverteidigung"

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Nach einem Freilos könnte es in Nizza gleich im ersten Match zur Wiederholung des Vorjahresfinales kommen.

Der 23. Mai 2015 wird ihm wohl immer in Erinnerung bleiben. Dominic Thiem feierte an diesem Tag mit einem hauchdünnen 6:7(8), 7:5, 7:6(2)-Erfolg über den Argentinier Leonardo Mayer den ersten Turniersieg in seiner vielversprechenden Karriere. Ein Jahr später kehrte der mittlerweile 22-jährige Niederösterreicher zurück: Im Ranking weiter stark verbessert - und topgesetzt.

Als Nummer 42 hat er im Vorjahr das ATP-250-Turnier in Nizza unmittelbar vor den French Open gewonnen, als Nummer 15 und sogar Sechster im aktuellen ATP-Race kehrte Thiem an die Côte d'Azur zurück. Ein Auslassen des Turniers zwecks längerer Vorbereitung in Roland Garros ist im Lager des Top-Ten-Kandidaten kein Thema gewesen. Sein Coach Günter Bresnik hatte schon im März gegenüber der APA erläutert, dass gerade diese spezielle Erfahrung, ein Turnier erstmals überhaupt als Titelverteidiger zu beginnen, wieder ein wichtiger Mosaikstein für Thiem ist.

Mittlerweile ist der Lichtenwörther nicht nur im Ranking geklettert, er hat danach auch noch in Umag, Gstaad sowie in diesem Jahr in Buenos Aires und in Acapulco (erster Hartplatz- und ATP-500-Titel) seine Trophäensammlung auf fünf aufgestockt.

Die Ansprüche Thiems sind seit dem ersten Siegerscheck auf der ATP-Tour gestiegen. Nach dem Sieg über Roger Federer im Rom-Achtelfinale war er nach seinem zweiten Viertelfinale auf ATP-Masters-1000-Niveau gar nicht zufrieden. Vor allem 39 unerzwungene Fehler waren ein Wermutstropfen nach dem 3:6,5:7 gegen Kei Nishikori. Vielleicht war es ihm ein kleiner Trost, dass sein Bezwinger dem Weltranglisten-Leader Novak Djokovic im Anschluss nur hauchdünn unterlegen war. "Ich werde in Nizza viel trainieren, damit ich wieder meine Form finde und hoffe, dass ich in Paris wieder gut spiele", hatte Thiem versprochen.

Für das Training hatte er nicht zuletzt dank eines Freiloses auch Zeit. Kurioserweise könnte es bei seinem ersten Einsatz am Mittwoch gleich zur Wiederholung des Vorjahresfinales kommen. Topfavorit Thiem trifft auf den Sieger aus Leonardo Mayer (ARG) gegen Jiri Vesely (CZE).

Jedenfalls will sich Thiem bei der French-Open-Generalprobe den letzten Schliff für seinen dritten Auftritt in Roland Garros holen. Nach zwei Zweitrunden-Niederlagen (2014 aber gegen Rafael Nadal, 2015 gegen Pablo Cuevas) an der Seine strebt Österreichs Tennis-Star, der erstmals bei einem Grand Slam in den Top 16 gesetzt ist, den Einzug in die zweite Turnierwoche an.

(APA)

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