Gegen den Auftaktfluch

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Gruppe B. Erstmals möchte England das erste Spiel bei einer EM gewinnen – mit Skrupellosigkeit auf dem Feld.

Marseille. Die Statistik dämpft die englischen Hoffnungen vor dem heutigen EM-Auftakt gegen Russland: Bei keiner der bisherigen acht Teilnahmen konnten die Three Lions die Auftaktpartie gewinnen (je vier Remis und Niederlagen). Die Rehabilitierung für die schwache WM 2014 (Aus in der Gruppenphase) soll aber mit einem vollen Erfolg begonnen werden, wie Torhüter Joe Hart betonte: „Manchmal ist es nicht genug, wenn man einen ordentlichen Standard erfüllt. Wir müssen skrupelloser an beiden Enden des Feldes auftreten.“

Selbstvertrauen haben die Engländer mit zehn Siegen in der EM-Qualifikation, womit sie als einziges Team makellos blieben, gesammelt, generell ist die Bilanz in diesem Bewerb eindrucksvoll: Seit der 2:3-Heimniederlage gegen Kroatien im November 2007, mit der die EM 2008 verpasst wurde, wurde kein einziges der 22 folgenden Spiele in einer EM-Qualifikation oder -Endrunde in 90 oder 120 Minuten verloren. Vor vier Jahren scheiterte man im Viertelfinale im Elferschießen am späteren Finalisten Italien.

Gegen die langsame russische Verteidigung will Roy Hodgson mit einem 4-3-3 zum Erfolg kommen, Raheem Sterling könnte den Vorzug gegenüber Jamie Vardy erhalten. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen, aber Russland ist im Moment das wichtigste“, sagte Hart. Russland gefällt sich in der Außenseiterrolle. „England ist viel stärker als die anderen Gruppengegner“, erklärte Teamchef Leonid Sluzki, dem in Frankreich mit Alan Dsagojew und Igor Denissow zwei wichtige Offensivkräfte wegen Verletzung fehlen.

England: Hart; Walker, Smalling, Cahill, Rose; Dier, Rooney, Alli; Lallana, Kane, Sterling.
Russland:
Akinfejew; Smolnikow, W. Beresuzki, Ignaschewitch, Schtschennikow; Golowin, Neustädter; Kokorin, Schatow, Smolow; Dsjuba.
21 Uhr, live in ORF eins, ZDF, SRF2.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.06.2016)

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