Vorarlberg: Empörung nach Sager des FP-Chefs

Dieter Egger, FPÖ Vorarlberg  Foto: Clemens Fabry
Dieter Egger, FPÖ Vorarlberg Foto: Clemens Fabry(c) (Clemens Fabry)
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Landesrat Dieter Egger nennt den Direktor des Jüdischen Museums Hohenems einen „Exiljuden aus Amerika“. Dies sei „antisemitisch interpretierbar“ und überschreite „eindeutig eine Grenze“, sagt nun etwa Landeshauptmann Sausgruber.

BREGENZ (APA/red.). Der Wahlkampfauftakt der FPÖ sorgte am Freitag für den ersten Aufreger im Vorarlberger Landtagswahlkampf. Denn der Chef der Freiheitlichen, Landesrat Dieter Egger, bezeichnete den Direktor des Jüdischen Museums Hohenems, Hanno Loewy, als „Exiljuden aus Amerika“.

Die Kritik kommt nun von allen Seiten. Landeshauptmann Herbert Sausgruber (ÖVP) stellte Egger als Chef des Regierungspartners gleich die Rute ins Fenster: Die Äußerung sei „antisemitisch interpretierbar“ und überschreite „eindeutig eine Grenze“, erklärte Sausgruber gegenüber „Vorarlberg heute“.

„Das hat in der Vorarlberger Landesregierung nichts verloren, und ich fordere den Landesrat auf, diese Äußerung unverzüglich zurückzunehmen.“

Andernfalls, so der Landeshauptmann, werde dies dazu führen, „dass wir ab Herbst, wie immer die Wahl (am 20. September, Anm.) ausgeht, jedenfalls nicht gemeinsam auf der Regierungsbank sitzen“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.08.2009)

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